Milliardenverlust bei ältester Bank der Welt
Mailand Nach einem Milliardenverlust 2011 will sich Italiens drittgrösste Bank Monte dei Paschi di Siena noch im Frühjahr neu aufstellen.
Für das vergangene Jahr wies die toskanische Bank - die älteste der Welt - einen überraschend hohen Verlust von 4,7 Milliarden Euro aus. Firmenwertabschreibungen in Milliardenhöhe sorgten für die tiefroten Zahlen. Vor allem der Zukauf des Konkurrenten Antonveneta vor fünf Jahren bescherte dem Institut hohen Abschreibungsbedarf. Der kostspielige Zukauf hatte die Kapitaldecke kurz vor Ausbruch der Finanzkrise arg strapaziert. Damals zahlte die im Jahr 1472 gegründete Bank 9 Milliarden Euro in bar für den Konkurrenten. Aber auch die Einnahmen sanken 2011 um 1,2 Prozent und belasteten somit das Ergebnis. Die Bank strich die Dividende. Experten sehen die Entwicklung mit Sorge. Das traditionsreiche Geldhaus gilt verglichen mit den europäischen Banken als besonders anfällig, was die verschärften Kapitalanforderungen angeht. Bis Juni muss die Bank noch einen Kapitalbedarf von 3,3 Milliarden Euro decken. Die überarbeiteten Strukturen von Führung und Geschäftsbereichen sollen Ende April nach einem Aktionärstreffen vorgestellt werden. Auch im Aktionariat will die Bank Remedur schaffwen: Eine Wohltätigkeitsorganisation mit engen Beziehungen zur Lokalpolitik wird ihren Kontrollanteil abgeben, um rund 1 Milliarden Euro Schulden an andere Banken zurückzuzahlen. Die Monte dei Paschi Stiftung hat bereits jüngst gut 8 Prozent an der italienischen Bank verkauft und kommt derzeit noch auf einen Anteil von rund 41 Prozent.
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