Lagarde: EU «weitgehend einig» über Irland-Rettungspaket
Brüssel Das milliardenschwere Rettungspaket für Irland ist praktisch in trockenen Tüchern.
Vor Beginn eines EU- Finanzministertreffens sagte die französische Ressortchefin Christine Lagarde am Sonntag in Brüssel: «Wir sind uns weitgehend einig. Wir müssen nur noch über einige Details reden, unter anderem die Frage der Zinsen.» Indirekt bestätigte sie, dass das von EU und IWF bereitgestellte Paket ein Volumen von 85 Milliarden Euro haben soll. Lagarde sagte, wenn um eine Grössenordnung von 85 Milliarden Euro gehe, lohne es sich, dafür nach Brüssel zu kommen. Ursprünglich wollten die EU-Finanzminister das Irland-Paket in einer Telefonkonferenz freigeben. Am Samstagabend wurde dieser Plan - dem Vernehmen nach auf Druck Frankreichs und Deutschlands - gekippt, so dass die Finanzminister persönlich anreisen mussten. Der irische Minister für Kommunikation und Energie, Eamon Ryan, hatte am Samstagabend einem Zeitungsbericht widersprochen, wonach Irland für Krisenhilfe der EU Zinsen in Höhe von 6,7 Prozent werde zahlen müssen. «Diese Zahl ist unzutreffend, und ich denke, es war unglücklich, dass sie veröffentlicht worden ist, denn sie hat viele Leute zu Tode erschreckt», sagte Ryan. Der durchschnittliche Zinssatz müsse «Sinn ergeben insofern, dass wir ihn zahlen können». Die irische Zeitung «Independent» hatte zuvor berichtet, dass die EU im Unterschied zum IWF mit 6,7 Prozent höhere Zinsen verlangen wolle als bei der Rettung Griechenlands.
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