Lagarde überrascht die Amerikaner
Mit ihrer Warnung vor einem übereilten Entscheid hat die Chefin des Währungsfonds die Zinsdebatte in den USA neu befeuert. Die Hintergründe.
Christine Lagarde weiss sich in Szene zu setzen. Als hätte die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF) mit der drohenden Griechenland-Pleite nicht schon alle Hände voll zu tun, hat sie sich jetzt auch in die zweite grosse Debatte auf der weltwirtschaftlichen Bühne eingeschaltet: Wann ist der richtige Zeitpunkt für die amerikanische Notenbank, die Federal Reserve (Fed), um den Leitzins zu erhöhen? Die Französin, die am nächsten Neujahrstag 60 Jahre alt wird, möchte diesen Entscheid ins kommende Jahr verschieben – und hat damit für einiges Aufsehen gesorgt. In der Tat kommt es nicht alle Tage vor, dass der IWF und seine Frontfrau derart prononciert zu Belangen der weltweit wichtigsten Notenbank Stellung beziehen.
