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Widmer-Schlumpf auf Beruhigungsbesuch im Tessin
Ein neu zu verhandelndes Grenzgänger-Abkommen mit Italien werde vorteilhafter für das Tessin sein als das aktuelle. Dies versprach Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf der Tessiner Regierung
Bis zu 40 italienische Unternehmen bekunden jeden Monat Interesse an einer Sitzverlegung ins Tessin. Dies hat Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt des Kantons. Nun wird das Handeln des Bundes gefordert.
Die Zahl der Grenzgänger hat sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt: Der Zoll von Chiasso.
(Bild: Keystone)
Die Wirtschaftskrise in Italien bereitet dem Tessin grosse Probleme. Laut «NZZ am Sonntag» bekunden monatlich 40 italienische Firmen beim kantonalen Industrieverband Interesse an einer Sitzverlegung ins Tessin. An einem Informationstag der Stadt Chiasso wollten jüngst 1207 abwanderungswillige Unternehmer teilnehmen.
Mit dem Zuzug von italienischen Firmen schwillt auch die Zahl der Grenzgänger im Südkanton an: In den letzten zehn Jahren hat sie sich auf 60'000 verdoppelt. Die Tessiner Finanzdirektorin Laura Sadis sagt, der Druck aus der Lombardei auf den Arbeitsmarkt sei riesig. «Dumping bei Lohn- und Arbeitsbedingungen gehört im Tessin leider zur Tagesordnung», so Sadis in der «NZZ am Sonntag». Sie fordert vom Bund Massnahmen. So müssten Gesetzeslücken, die italienische Firmen bei der Mehrwertsteuer bevorteilen, gestopft werden.
kpn
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