Schweizer Börse schliesst deutlich schwächer
Unerwartet schwache Konjunkturdaten und schlechte Unternehmensergebnisse haben am Mittwoch der Schweizer Börse stark zugesetzt.
Der SMI-Index verlor 2,8 Prozent auf 5379 Zähler. Das Tagestief notierte bei 5329 Punkten. Der breite SPI sank 2,7 Prozent auf 4445 Punkte.
Die grössten Einbussen unter den Bluechips erlitten vor allem die Grossbanken CS Group und UBS, die rund neun Prozent einbrachen. Das unerwartet schwache Quartalsergebnis der Deutschen Bank, kritische Studien und Spekulationen um Kapitalerhöhungen bei Banken sorgten für grossen Abgabedruck.
Industriewerte im Strudel
Aber auch Industriewerte wie ABB, Sulzer, Holcim oder Swatch, die sieben bis acht Prozent absackten, konnten sich dem Trend nicht entziehen. Bei ABB erwähnten Händler, dass der deutsche Grosskonzern Siemens sich an einer Präsentation vor Anlegern in London zurückhalten zu 2009 und 2010 geäussert habe. Zudem beantragte der kanadische Technologiekonzern Nortel Gläubigerschutz.
Eine Gewinnwarnung des US-Luxusgüterunternehmens Tiffany sorgte für Druck auf den Aktien von Swatch und Richemont.
Oerlikon auf historischem Tief
Einen massiven Kurseinbruch von 18 Prozent auf den tiefsten Stand seit 1992 verbuchten die Aktien des Anlagenbauers Oerlikon. Im Markt kursierten Gerüchte, Oerlikon könnte die mit den Banken vereinbarten Kreditvereinbarungen verletzen. Dies dementierte ein Sprecher.
Aus den Holcim-Aktien hätten sich Anleger zurückgezogen, nachdem im Markt Spekulationen aufgekommen seien, der Zementkonzern könnte sich bei dem angeschlagenen Konkurrenten Heidelberg beteiligen. Die Aktie des Banksoftware-Herstellers Temenos sackte um 30 Prozent ab. Das Unternehmen hatte am Morgen die Umsatz- und Gewinnziele reduziert.
Fünf Prozent verloren die Aktien der Partners Group, nachdem der Vermögensverwalter ein leicht unter den Erwartungen liegenden Neugeldzufluss ausgewiesen hatte.
Zu den wenigen Gewinnern unter den Standardwerten zählten die Genussscheine des Pharmakonzerns Roche und des Orthopädieunternehmens Synthes. Die defensive Ausrichtung half Nestlé und Novartis wenig. Sie verloren gegen drei respektive zwei Prozent.
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