«Ein achtjähriges Kind beim Onlineshopping?»
Ein neues britisches Portal will Kindern ab acht Jahren den Umgang mit der Bankkarte lehren. Budgetberater und Finanzexperte Daniel Wehrli sagt im Interview, was er davon hält.
Herr Wehrli, wie greifbar muss Geld aus pädagogischer Sicht sein? Kinder und Jugendliche müssen erkennen können, dass Geld wachsen kann – oder dass es verschwindet, wenn man es ausgibt. So gesehen ist Bargeld extrem nützlich. Man kommt mit allen Sinnen damit in Berührung.
Werden Jugendliche zu Mehrausgaben verführt, wenn sie mit Geld in elektronischer Form hantieren? Ja, logisch. Das ist ein weltweit bekanntes Problem. Geld ist heute viel weniger sichtbar als früher – es wird weniger thematisiert. Bei Kindern kommt hinzu, dass sie oft nicht wissen, woher das Geld eigentlich kommt. In einer Klasse von 10-jährigen Schülern werden viele mit den Schultern zucken, wenn Sie diese Frage stellen.