Athen weiterhin optimistisch betreffend Schuldenschnitt
Athen Griechenlands Regierung hat sich am Dienstag erneut zuversichtlich über den Verlauf des Schuldenschnitts gezeigt.
Viele Halter von Staatsanleihen hätten sich bereits gemeldet, sagte ein Mitarbeiter des griechischen Finanzministers Evangelos Venizelos. Genaue Zahlen nannte er allerdings nicht. Die Banken und auch andere Geldinstitute hätten eine «einmalige Chance» einen Schlussstrich unter der Ungewissheit zu ziehen. Hinter vorgehaltener Hand hiess es aus Kreisen des Finanzministeriums, dass niemand riskieren werde, alles zu verlieren, sollte der angepeilte Schuldenschnitt nicht erfolgreich sein. Derweil läuft die Zeit langsam aber sicher ab: Nach jetzigem Stand der Dinge werde das sogenannte «Buch der Willigen» zum Schuldenschnitt bis Donnerstag um 21.00 Uhr (MEZ) geöffnet sein, hiess es aus dem Finanzministerium. Dann wollen die zuständigen Entscheidungsträger in Athen und der Eurogruppe Bilanz ziehen. Am Freitag soll dann die Eurogruppe entscheiden, wie es weitergehen soll. Dann könnte auch die Entscheidung fallen, die sogenannten Zwangsklauseln (CACs) zu aktivieren. Damit könnten Gläubiger zum Forderungsverzicht gezwungen werden. Rentenkassen protestieren Aus Protest gegen den Schuldenschnitt besetzten am Dienstag einige Dutzend Staatsbedienstete die Büros ihrer Rentenversicherung. Griechische Rentenkassen halten nach Schätzungen griechischer Experten rund 23 Milliarden Euro an Staatsanleihen. Die Regierung in Athen hat den Rentenkassen jedoch in Aussicht gestellt, die verlorenen Gelder durch Immobilien zu ersetzen, die dem Staat gehören. Die Gewerkschaft der Staatsbediensteten (ADEDY) warnte ihrerseits vor einem Zusammenbruch der Rentenkassen nach dem Schuldenschnitt.
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch