Wird Walter Lüthi gehen müssen?
An der Delegiertenversammlung des Bernischen Fleckviehzuchtverbands wurde lange über eine Abwahl von Walter Lüthi debattiert. Fünf Besitzer von 100'000er-Kühen wurden geehrt und neue Viehzuchtexperten gewählt.

406 Delegierte haben an der dreieinhalbstündigen 111. Delegiertenversammlung des Bernischen Fleckviehzuchtverbands (BFZV) die Rechnung mit einem Gewinn von knapp 8200 Franken genehmigt und den Beitrag pro Herdebuchtier auf 50 Rappen belassen. Der Verband präsentiert sich auch 2017 an der BEA. Die Beständeschauen finden vom 21. März bis 22. April und vom 23. September bis 4. November statt.
In den Vorstand wurde als Vertreter des Unterverbands Gantrisch Stefan Schumacher gewählt, der neu auch Mitglied der Rassenkommission Swiss Fleckvieh wird. Zehn Experten haben ihre Amtszeit erfüllt, zehn neue Experten wurden gewählt: Abraham Aellig, Reichenbach; Niklaus Berger, Burgistein; Simon Eichenberger, Arni; Jan Jungen, Kiental; Niklaus Leuthold, Ryffenmatt; Claude-François Monnat, La Chaux-de-Fonds; Toni Perren, St. Stephan; Jakob Schenk, Eggiwil; Christian Stucki, Uebeschi; Dani Trachsel, Lauenen.
Emotionsgeladen war in der Traktandenliste in Thun der Ausdruck «Kompetenzerteilung an Vorstand». Walter Lüthi soll nach dem Willen des Vorstands von Swissherdbook den Hut nehmen, weil er eigenmächtig gehandelt habe und eine Delegation aus dem Kanton Freiburg weggewiesen habe, wie Markus Gerber, Präsident von Swissherdbook, darlegte.
Lüthi sagte, dass er keine Unregelmässigkeiten toleriere. Ferdinand Oehrli stellte den Antrag, darauf nicht einzutreten. Über die Frage, ob am Stierenmarkt in Bulle verschiedene Bewertungssysteme angewendet worden sind, wurde diskutiert. «Wahrscheinlich sind von beiden Seiten Fehler gemacht worden», fand ein Anwesender.
319 Delegierte folgten Oehrlis Argumentation. Für einen Antrag an Swissherdbook ist es knapp. Den müssten die Fleckviehgenossenschaften und -vereine bis 13. März einreichen. Der bernische Verband hat dazu laut dem Präsidenten Niklaus Hofer nicht die Kompetenz, er wird aber an der Swissherdbook-DV am 11. April eine Stellungnahme abgeben.
Hohe Lebensleistung
Was früher selten war, ist heute oft der Fall. 289 Kühe wurden vom BFZV ausgezeichnet für eine Milchmenge von über 100'000 kg. Besitzer von Milchkühen können mit längerer Lebensdauer und hohen Leistungen wirtschaftlicher produzieren, weil sich die Kosten für Amortisation und Aufzucht auf mehr Jahre verteilen.
Bernhard Gertsch, Frutigen, hat von der RF-Kuh Bagatelle in zwölf Laktationen mit 183'626 kg am meisten Milch gemolken, bei einem Fettgehalt von 4,21 und einem Eiweissgehalt von 3,26.
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