«Geister-Variationen» der Camerata Bern«Wir spielen, bis es nicht mehr geht»
Ein Gespräch mit der Violinistin Patricia Kopatchinskaja und der Komponistin Gabrielle Brunner über Musik für die Endzeit.

«Manchmal hat man das Gefühl, etwas Vertrautes anzutreffen, und manchmal denkt man: Das ist jetzt aber ein fremdes Wesen»: Soeben hat die Komponistin Gabrielle Brunner ihr Duo für Violine und Violoncello, geschrieben im Auftrag der Camerata Bern, erstmals klingen gehört. Sie begleitet das Ensemble in der laufenden Saison als Composer in Residence, im kommenden Konzert kommt das dritte ihrer vier Auftragswerke zu seiner Uraufführung. Und wie war es nun, das erste Zusammentreffen mit dem Duo? «Heute war es mir eher fremd», antwortet Brunner und lacht, «ich habe selbst noch nicht ganz verstanden, was ich da geschrieben habe. Ich muss mich mit dem Stück noch etwas anfreunden.»