«Wir setzen Politik mit Augenmass um»
Die Bevölkerung sagte am Sonntag Ja dazu, dass der Kanton Gemeinden in ausserordentlichen Situationen zur Fusion zwingen kann. Laut Gemeindedirektor Christoph Neuhaus ändert sich an der heutigen Praxis nicht viel.

«Ich bin froh über dieses klare Ergebnis», sagte Christoph Neuhaus (SVP) gestern am frühen Abend im Berner Rathaus. Tatsächlich war er der einzige der drei anwesenden Regierungsräte, der Grund zur Freude hatte. Denn die von ihm befürwortete Vorlage zum Thema Gemeindefusionen nahmen die Berner Stimmbürgerinnen und -bürger mit deutlichen 62 Prozent an. Und dies obwohl im Vorfeld der Abstimmung stets der negative Aspekt der Zwangsfusionen herausgestrichen worden sei, so Neuhaus, dessen eigene Partei die Vorlage massiv bekämpft hatte. Dass das Resultat so deutlich ausfiel, überraschte den Gemeindedirektor etwas: «Angesichts der Tatsache, dass die Aargauer eine ähnliche Vorlage vor wenigen Jahren bachab geschickt hatten, rechnete ich mit einem knapperen Ergebnis.»