«Wir haben Angst, gerade weil es derzeit ruhig ist»
In der Emilia-Romagna bemühen sich die Menschen um Normalität, obwohl ein Ende der Beben nicht absehbar ist.
Wer in diesen Tagen in die Emilia-Romagna fährt, tut dies mit einem mulmigen Gefühl. Denn seit zwei Tagen bebt die Erde, immer wieder werden Erschütterungen registriert. Die Poebene zwischen Ferrara und Modena will nicht zur Ruhe kommen. Mit einem mulmigen Gefühl ist an diesem Mittwochabend auch ein älteres Schweizer Ehepaar unterwegs. «Das ist schon sehr beunruhigend», sagt die Frau auf der Zugreise von Mailand nach Rimini, wo sie mit ihrem Mann Verwandte besuchen möchte. «Aber die Angst, die verdrängt man einfach. Und man hofft, dass nichts Schlimmes passiert.»