«Wir brauchen mehr Schweizen»
Der britische Historiker Niall Ferguson diagnostiziert in der westlichen Welt einen schweren Kater; davon profitieren würden die asiatischen Aufsteiger. Die Schweiz rühmt er als Vorbild.

Alle reden vom chinesischen Jahrhundert. Doch Sie haben ein Buch über die Überlegenheit des Westens geschrieben. Verraten Sie uns, weshalb der Westen die Welt auch in 20 Jahren noch dominiert? Das behaupte ich nicht. Viele der Stärken, die den Westen so dominant machten, monopolisiert er nicht mehr. Es gibt heute anderswo dynamischere Wissenschaftsbetriebe. Sogar unsere politischen Systeme erscheinen, zumindest in den USA und Teilen Europas, dekadent. Es besteht das Risiko, dass der Westen nach 500 Jahren Vorherrschaft nicht mehr behaupten kann, seine Institutionen seien den anderen überlegen.