Winkler mit «Tor des Jahres»
Mit einem eigenwilligen Spielsystem besiegte der FC Bern die technisch überlegenen Gäste aus Lausanne 1:0. Matchwinner waren David Winkler mit einem Traumtor und Goalie Rohner mit einer Glanzparade kurz vor Schluss.
Dass Lars Lunde, wie er sagt, ihm in Sachen Freistössen noch immer niemand was vormache, stimmt nicht ganz. David Winkler erzielte in der 54.Minute mit seinem Freistoss ein Tor, das als «schönstes Tor der Saison» in der verbleibenden Spielzeit schwer zu verdrängen sein wird. Von der linken Strafraumgrenze aus beförderte er den Ball mit einem Gewaltsvollspannschuss in die rechte hohe Ecke. Es war die Entscheidung zugunsten der Gastgeber. Lundes Kommentar: «Wegen des nassen Rasens habe ich den Spielern gesagt, sie sollen die Freistösse flach schiessen. Aber so war das natürlich auch ganz gut.» Eigenwilliges Spielsystem Der Einstand von Lunde als Trainer im Neufeld ist also geglückt. Dabei war der Sieg zum Saisonauftakt alles andere als leicht verdient. Vor allem in der Startphase dominierten die spielstarken Gäste. Bei den Lausanner lag der Altersdurchschnitt bei 19 Jahren. Von der gerühmten Berner Ballsicherheit war nichts zu sehen. «Spielerisch haben die Lausanner uns zeitweise vorgeführt», anerkannte auch Lunde. Sein eigenwilliges 3-5-2-Spielsystem, mit Libero und Manndecker, hat in der eigenen Mannschaft einige Kritiker hervorgerufen. Nach dem ersten Saisonspiel muss aber festgehalten werden: Die Defensive der Berner funktionierte ausgezeichnet. Trotz geschätzten dreissig Prozent Ballbesitz in der Startphase liess sie kaum Torchancen zu. Im Berner Abwehrkonzept gefielen vor allem die beiden Aussenverteidiger, oder eben Manndecker, Jan Borgmann und der erst 17-jährige Rico Thalmann mit ihrer Zweikampfstärke. «Sobald meine Spieler dieses System akzeptieren, werden sie merken, dass sie keineswegs mehr laufen müssen als früher», sagte der Däne. Im Angriff glänzten die Berner zwar nicht mit furiosem Kombinationsfussball, überzeugten aber mit einer gewissen Durchschlagskraft. Insbesondere in der zweiten Halbzeit kamen sie mit ihren Kontern immer wieder zu gefährlichen Torchancen. So konnte Lunde trotz eines Lattenknallers von Team Vaud in der 75.Minute festhalten: «Der Sieg war sicherlich nicht unverdient.» Stürmer Krispin Müller hat seine gute Form aus der vergangenen Saison konservieren können. «Wie er sich immer wieder Torchancen erarbeitet, ist genial», lobte Lunde seinen neuen Captain. Ungewohnt war einzig, dass der 24-Jährige von seinen Chancen keine verwerten konnte. Rohners Händchen Fünf Minuten vor Spielschluss bewies bei den Bernern Goalie Roman Rohner einmal mehr, dass ihm punkto Reaktionsschnelligkeit auf der Linie keiner was vormacht. Wie er einen Lausanner Schuss aus fünf Metern Distanz mit der linken Hand übers Tor lenkte und so seiner Mannschaft den Sieg sicherte, war bemerkenswert. David Mühlemann >
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