Wieso nicht mit Leolea?
Auch wenn es interessant sein könnte: Utzenstorf verzichtet in der Kinderbetreuung vorläufig auf die Hilfe des Vereins Leolea.
Das Thema sei einfach zur falschen Zeit aktuell geworden. So jedenfalls sieht es Gemeinderatspräsident Adrian Burren. Anfang Jahr wars, als sich die Behörden von Utzenstorf die Frage stellen mussten, ob sich das einstige Restaurant Linde nicht als Ort für eine Kindertagesstätte mit Tagesschule eigenen würde. Lanciert worden war die Debatte vom neuen Linde-Besitzer Urs Käsermann und dessen Vater Jörg – doch bald war klar: Mehr als eine blosse Idee sollte es nicht werden. Wobei Burren noch einmal betont: «Dass wir an einem Kinderhaus kein Interesse gehabt hätten, stimmt so nicht.» In anderen Gemeinden Wen wunderts: Käsermanns Vorstoss hätte für die Gemeinde interessant sein können. Als Träger für sein Vorhaben hatte der neue Hausbesitzer nämlich den Verein Leolea im Auge, der anderswo schon ähnliche Projekte aufgegleist hat. In Hindelbank etwa, dessen Kinderhaus in diesen Tagen Schritt für Schritt den Betrieb aufnimmt. Oder in Rüdtligen-Alchenflüh, wo Kindertagesstätte und Tagesschule bereits vor einem Jahr aufgegangen sind. Und wo die Behörden des Lobes voll sind. Auf die Vorteile des Modells hatten sie schon letztes Jahr hingewiesen: Indem sie die Kinderbetreuung einer privaten Trägerschaft übertrugen, mussten sie sich um dieses zum Teil vom Kanton vorgeschriebene Angebot nicht mehr selber kümmern. Handlungsspielraum Wieso nicht auch Utzenstorf diesen eleganten Weg gewählt hat? Nun, just auf Anfang Jahr übertrug die Gemeinde ihre Schule dem neuen Schulverband untere Emme. Damit, sagt Ratspräsident Burren, sei zumindest für die Tagesschulangebote nicht mehr die Gemeinde Ansprechpartnerin gewesen, sondern der Verband. Und tatsächlich bestätigt Verbandsratspräsident Urs Schuhmacher, entsprechende Gespräche geführt zu haben. Dass sie letztlich im Sand verliefen, hat für ihn in erster Linie mit der jungen Geschichte des Verbands zu tun. Wäre Leolea zum Zug gekommen, sagt er, «hätten wir in Zukunft zu den Tagesschulangeboten nichts mehr zu sagen gehabt». Der Verband halte es aber nicht für ratsam, sich in dieser Frage schon so früh festzulegen, kurz: «Wir wollten uns möglichst viel Handlungsspielraum bewahren.» Dazu kam, dass dem Verband der Schwerpunkt des Angebots von Leolea ohnehin in der Kindertagesstätte zu liegen schien – womit wieder die Gemeinde zuständig gewesen wäre. Eine Warteliste Solche Krippenplätze gibt es in Utzenstorf in der Kita Chutz bereits. Allerdings reicht ihr Angebot von 10 subventionierten und 2 privat finanzierten Plätzen nicht aus: Ende letzten Jahres standen 19 Kinder auf ihrer Warteliste, was «einem Bedarf von 5,7 Plätzen entspricht», so der Jahresbericht.skk>
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