Wieder holen Züchter die Schafe ins Tal
Aus Angst vor dem Wolf hat auch die Schafzuchtgenossenschaft Uetendorf am Samstag ihre Schafe von der Alp heimgeholt. Dies sechs Wochen früher als üblich. 27 der insgesamt 251 Tiere soll der Wolf in den letzten Wochen gerissen haben.

29 Jahre lang, seit der ersten Belegung der Alp Harnisch bei Plaffeien, kam es nie zu Rissen durch den Wolf. Deshalb hat die Schafzuchtgenossenschaft Uetendorf bisher auf Herdenschutzhunde verzichtet. Dennoch waren die Schäfer im Vorfeld des aktuellen Alpsommers darüber besorgt, dass der Wolf eines Nachts ihre Herde überfallen könnte. Deshalb kam es auch zu ersten Treffen mit Ueli Pfister, dem Herdenschutzbeauftragten für die Kantone Bern und Freiburg. Aus Rücksicht auf die Touristen und in Anbetracht der lückenlosen Umzäunung einigte sich die Genossenschaft jedoch darauf, in diesem Sommer Herdenschutzhunde einzusetzen. Trotz der Umzäunung griff der Wolf die Tiere der Uetendorfer kurz nach dem Alpauftrieb an.