Workshop in ThunWie weiter mit Quartier am Bahnhof?
Für die Entwicklung des Bahnhofquartiers wendet die Stadt mit der Charrette eine ergebnisoffene Planungsmethode an. Nun fand der erste Workshop statt.

Der Gemeinderat will für die Entwicklung des Stadtquartiers Bahnhof Thun zusammen mit der Grundeigentümerschaft und der Bevölkerung eine breit abgestützte und tragfähige Lösung zu Fragen der Mobilität, der Stadträume und der baulichen Entwicklung finden. Das teilt der Thuner Gemeinderat mit.
Ziel ist es, für den Entwicklungsschwerpunkt (ESP) Bahnhof Thun ein «Leistbild» zu erarbeiten, das aufzeigt, was das Stadtquartier Bahnhof in Zukunft leisten soll, damit die Entwicklung ein Erfolg wird. Dazu wendet die Stadt mit der Charrette eine spezielle, ergebnisoffene und dynamische Planungsmethode an.
Drei interdisziplinäre Teams erarbeiten im Rahmen der Charrette räumliche Entwicklungskonzepte und Lösungsvorschläge (wir haben berichtet). Zentral am Verfahren ist, dass die Bearbeitungsteams diese Konzepte mit der Grundeigentümerschaft, den Anspruchsgruppen, Interessenvertretenden aus der Bevölkerung und Fachleuten diskutieren und weiterbearbeiten.
Über 60 Personen dabei
Am ersten Workshop vom Montag und Dienstag nahmen über 60 Personen teil und brachten ihre Ideen und Vorstellungen ein. «Ich bin sehr beeindruckt vom grossen Engagement der Beteiligten und der hohen Qualität ihrer Beiträge. Ich bin zuversichtlich, dass wir mit dieser erstmals angewandten, sehr offenen Planungsmethode eine überzeugende Lösung finden werden», so Stadtpräsident Raphael Lanz.
Am ersten Tag präsentierten die drei Teams ihre Erkenntnisse aus der stadträumlich-verkehrlichen Analyse des heutigen Zustands, in der auch strategische Grundlagen berücksichtigt wurden. Die aufgeworfenen Fragen, Abhängigkeiten, Defizite und Potenziale des Stadtquartiers Bahnhof ermöglichten dem Publikum eine neue Sicht auf bekannte Herausforderungen.
In Ateliers reflektierten und diskutierten die Teams mit den Teilnehmenden die Themen Städtebau, Verkehr, Freiraum/Wasser. So etwa die Frage, wie der Busbahnhof auf zu kleiner Fläche ausgebaut werden könnte, was die zwei Gesichter des Bahnhofs sind bzw. sein könnten oder welche Nutzungen in Thun bislang zu wenig Raum haben.
Erste gemeinsame Erkenntnisse
Nach einer Begehung durch das Stadtquartier Bahnhof Thun arbeiteten die Teams am zweiten Tag die Erkenntnisse des Vortages in ihre ersten Entwicklungsszenarien ein. Dabei schälten sich erste gemeinsame Erkenntnisse heraus. So etwa die Bedeutung von Querverbindungen für den Perimeter und die benachbarten Quartiere oder die Notwendigkeit der verkehrlichen Entflechtung. Der zweite Workshop findet im Juli statt. Bis dahin arbeiten die Teams die Erkenntnisse und Empfehlungen aus dem ersten Workshop in ihre Szenarien ein und vertiefen diese.
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