Hightech von HandWie Steinway sein 200 Jahre altes Produkt ans 21. Jahrhundert anpasst
Die Bauer von Konzertflügeln können beides, Tradition und Innovation. Ein Besuch in einer der renommiertesten Werkstätten der Welt.

Ruhig gibt Teamleiter Stefan in der Rimbiegerei sein Kommando, und vier Mann hieven die präzis geklebten schweren Hartholzlagen von der Leimstrecke hinüber zum Biegebock. Das Team in der Steinway-Manufaktur in Hamburg ist eingespielt, jeder Handgriff sitzt. Bald pressen Zwingen und Spanner den Flügelrahmen, genannt Rim, um das Modell, das die Form des späteren Konzertflügels vorgibt. Mindestens drei Stunden bleibt das Holz eingespannt, dann wird der Rim für hundert Tage in einer Klimakammer in Ruhe gelassen, bevor er auf die weitere Produktionsreise geht.