Wie Seehofers Ausländerpolitik in der Schweiz ankommt
In Deutschland fordern rechte Politiker eine strengere Integrationspolitik. Wo steht die Schweiz im Vergleich – und was sollte sie tun? Die Nationalräte Andy Tschümperlin (SP) und Hans Fehr (SVP) nehmen Stellung.

Die Sprache als Basis für Integration ist ein Dauerthema: Wahlplakat der Christlichen Volkspartei CVP aus dem Jahr 2003.
Keystone
Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef Horst Seehofer fordert, dass statt Zuwanderung vorrangig deutsche ältere Arbeitnehmer und Frauen und bereits im Land lebende Migranten qualifiziert werden sollen. Dazu will er auch die Wirtschaft stärker in die Pflicht nehmen als bisher. Wäre ein derartiges Vorgehen für die Schweiz denkbar?
Andy Tschümperlin: Die Schweiz ist – so wie Deutschland – faktisch ein Einwanderungsland. Und die Forderung von Seehofer ist mit den Zielen der Sozialdemokraten vereinbar. Die Qualifizierung von Migrantinnen und Migranten haben wir immer wieder gefordert. Arbeitgeber müssen hier unbedingt vermehrt in die Pflicht genommen werden: Bildungsanstrengungen brauchen Zeit, die auch sie zur Verfügung stellen müssen.