Aus der GanztagesschuleWie mit 45 Schwestern und Brüdern in einer WG
Das Konzept ist bestechend: Kinder bleiben nach dem Unterricht für die Betreuung am gleichen Ort. In der Ganztagesschule Spitalacker zeigt sich: Noch funktioniert nicht alles wie gewünscht.

Es ist 8.33 Uhr, und für einen kurzen Moment ist kein Geräusch zu hören, keine Bewegung auszumachen in diesem Zimmer, das seit 7.50 Uhr voller Geräusche und Bewegungen gewesen ist. Da war leises Gemurmel und lautere Rufe, ein «Frau Oberli?» da, ein «Herr Hänni?» dort. Aus der «Hühner-Ecke» drang mal ein «Muuh» aus dem CD-Player, dann ein «Giiggerigii». Auf der anderen Seite des Zimmers wiederholte ein Mädchen, eigentlich damit beschäftigt, einem Eierkarton-Huhn bunte Federn ans Hinterteil zu kleben, das «Giiggerigii» laut und fröhlich. Neben ihm, in der «Bücher-Oase», lagen zwei Kinder, in ein Buch vertieft, auf der Matratze. Andere suchten ihr Plätzchen zwischen den Stühlen, Tischen und Spielsachen noch oder sausten raus zu den Garderoben und wieder zurück ins Zimmer.