Wie die Wettmafia im Schweizer Fussball grosse Kasse machte
Auch das Bundesstrafgericht in Bellinzona befasste sich 2009 mit dem Wettskandal. Die Anklageschrift zeigt die Funktionsweise der Wettmafia.
Ante Sapina und Marijo Cvrtak waren Paten der Wettmafia, die im Frühjahr 2008 begann, Fussballspiele der europäischen Ligen zu manipulieren. Dabei stützten sie sich auf ein weitverzweigtes Netz von Mittelsmännern, die für ihre Betrügereien Spieler bestochen hatten. Ins Visier der Wettmafia gerieten auch Spiele der Schweizer Challenge League. In den Saisons 2008/2009 und 2009/2010 soll es bei 22 Meisterschaftsspielen sowie sechs Testpartien zu Manipulationen von Matchergebnissen gekommen sein. Die Wettpaten aus Deutschland konnten in der Schweiz auf zwei Statthalter zählen – in Gossau und in Thun.