Wie die Miss Schweiz abstürzte
Gestern wurde in Zürich die Nachfolgerin von Alina Buchschacher gekrönt. Doch die Wahl der Miss Schweiz interessiert wenig. Aus dem einstigen Anlass von nationaler Bedeutung ist trauriges Trash-TV geworden.

Jetzt hat die Amtszeit der Bernerin Alina Buchschacher als schönste Schweizerin also doch noch ein Ende. Gestern Abend wurde im Hallenstadion Zürich die neue Miss Schweiz gekrönt.
Denn die Miss-Schweiz-Wahl ist ein Anlass, der seit Jahren seinem Ende entgegentaumelt.
Die guten alten Zeiten
Nostalgiker erinnern sich an charismatische Missen wie Lolita Morena (1983) oder Melanie Winiger (1996). Sie erinnern sich an das Rekord-Amtsjahreinkommen von Christa Rigozzi (2006, 580'000 Franken). Sie erinnern sich an Zeiten, in denen das ganze Land die «Schweizer Illustrierte»-Missensonderbeilage studierte – und in der Wahlnacht mehr Zuschauer vor dem Bildschirm sassen als bei einem Länderspiel der Fussballnati (2001 zum Beispiel: 1,08 Millionen Zuschauer).