Wie Boko Haram die Wahlen in Nigeria sabotiert
Zerreissprobe für Afrikas bevölkerungsreichsten Staat: Im Februar wählt Nigeria eine neue Regierung. Die Terrorgruppe Boko Haram überzieht den Nordosten des Landes im Vorfeld der Wahlen mit beispielloser Gewalt.

Vergangenen Donnerstag ist die Wahlkampagne des nigerianischen Präsidenten Goodluck Jonathan offiziell angelaufen. Wenn im bevölkerungsreichsten Staat Afrikas am 14. Februar Parlaments- und Präsidentschaftsposten neu besetzt werden, strebt der 57-Jährige eine zweite Amtszeit an. Seit 1999 – als Nigeria den Übergang von einer Militärherrschaft zur Demokratie vollzog – ist seine People's Democratic Party (PDP) bereits an der Macht. Zum ersten Mal gibt es nun ernst zu nehmende Konkurrenz um die Macht im Land: 2013 formierte sich aus mehreren Oppositionsparteien der sozialdemokratische All Progressives Congress (APC) – eine Partei, die nun Jonathans Herrschaft bedrohen könnte.