Die Französin Catherine Destivelle, der Amerikaner Jeff Lowe und der Slowene Marko Prezelj sind für den Eiger Award 2010 nominiert. Jetzt gehts in die Endrunde: Das Publikum bestimmt, wer den «Oscar des Bergsports» gewinnt.
Alex Karlen
Die Französin Catherine Destivelle, am 24.Juli 1960 in Algerien geboren, begann mit 13 Jahren zu klettern, und 16-jährig meisterte sie schon namhafte Routen wie die «Amerikanische Direkte» am Petit Dru. Als Profi-Sportkletterin gewann sie drei Mal in Folge den Bardonecchia-Cup in Italien. 1988 durchkletterte Destivelle die «Chouca at Buoux» in Frankreich, die damals als für Frauen härteste Route der Welt galt. Weitere Besteigungen in Europa, Asien und Südamerika als erste Frau folgten. Und 1992 durchstieg sie die Eigernordwand in 17 Stunden im Alleingang.
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Der Slowene Marko Prezelj wurde am 13.Oktober 1965 in Ljubljana geboren. Bereits in früher Kindheit erlernte er neugierig das Bergsteigen. Neugier leitet ihn auch heute noch. Mixed-Routen sind ihm am liebsten: «mixed» nicht nur im Sinne von einer Route, in der sich Schnee, Eis und Fels abwechseln. Je komplexer eine Route ist, desto mehr interessiert sie ihn. Am Cho Oyu, einem Achttausender im Himalaya, eröffnete er eine neue Route auf der Nordseite. Am Cerro Torre in Patagonien fand er mit Dean Potter und Stephen Koch eine neue Linie zur so genannten Kompressor-Route.
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Der 1949 geborene US-Amerikaner Jeff Lowe wuchs in Ogden, Utah, auf und wurde früh von seinem Vater in die Geheimnisse des Kletterns und Skifahrens eingeweiht. In den goldenen Jahren des Big-Wall-Climbings gehörte er zur Kletterelite und erklomm El Capitan in den späten 1960ern. Nach diversen Erschliessungen wechselte er 1973 zum Free Climbing. Viele der rund 500 Erstbesteigungen durch Jeff Lowe konnten auch von den weltbesten Kletterern nicht wiederholt werden. Im Eisfallklettern war Lowe ein Pionier. In der Eigernordwand eröffnete er 1991 die Route «Metanoia».
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Mit dem Eiger Award werden Menschen ausgezeichnet, die durch ihre alpinistischen Spitzenleistungen einer breiten Öffentlichkeit den Wert und die Faszination der Berge näherbringen. Die Preisträger haben im Laufe ihrer Karriere zudem in irgendeiner Form auch am Eiger ihre Spuren hinterlassen. Als Schluss- und Höhepunkt der Veranstaltungswoche Eiger live in Grindelwald wird bereits zum dritten Mal eine der drei nominierten Personen mit dem begehrten Eiger Award geehrt, der mit 10000 Franken dotiert ist.
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