Wenn Stiller schreit und singt, jubeln wir
Heike Marianne Goetze inszeniert in der Schiffbau-Box ihre Bühnenfassung von Max Frischs Roman «Stiller».

Gefangen durch sich selbst: Frank Seppeler als Max Frischs Anatol Ludwig Stiller.
Doris Fanconi
Seht einmal, da steht er, unser Schwarzer Peter – scheint der Mann zu sagen, der sich da erhobenen Hauptes, aber mit hängenden Armen in seiner Gefängniszelle präsentiert. Die Hände hat er kapitulierend geöffnet, die Finger zucken, als sei'n sie kein Stück von ihm, sondern wilde Wespen, autonome Geschöpfe, genauso wenig zu ihm gehörig wie der Name Anatol Ludwig Stiller und die Biografie, die sich an diesen Namen knüpft.