«Wenn sie dich am Gesicht als Nuer erkennen, töten sie dich»
Massentötungen und ethnisch motivierte Gewalt: Die Kämpfe im Südsudan haben Züge eines Genozids. Dies zeigen Augenzeugenberichte.

Der Machtkampf zwischen dem südsudanesischen Präsidenten Salva Kiir und seinem früheren Stellvertreter Riek Machar ist zu einem blutigen Konflikt zwischen den beiden grössten Volksgruppen des Landes geworden. Mit Kiir und Machar stehen sich die Dinka und die Nuer gegenüber, und die beiden Politiker spielen die Volksgruppen gegeneinander aus. Knapp zwei Wochen nach dem angeblichen Putschversuch Machars häufen sich Berichte über ethnisch motivierte Gewalt. Menschenrechtler im In- und Ausland sprechen gar von einem Genozid, der im Südsudan im Gange ist.