Leserreaktionen«Wenn sich der Bund ein Kräftemessen mit der Bevölkerung liefern will, gibt es nur Verlierer»
Leserinnen und Leser äussern sich zu aktuellen Themen. Unter anderem zum möglichen Ende der Nasal-Tests und den neuen Auflagen für Testzentren.

Zu «Kanton will Test-Wildwuchs rasch eindämmen»
Am ersten Tag, an dem die Tests aus der eigenen Tasche bezahlt werden müssen sind die Antigen-Tests plötzlich nicht mehr sicher, obwohl in den letzten Monaten zigtausende Zertifikate ausgestellt wurden. Sobald private Anbieter für elf Franken Tests anbieten wollen, muss plötzlich ein Arzt oder Apotheker anwesend sein. Was soll das? Die Fronten sind sowieso verhärtet und ich denke wenn der Bund sich ein Kräftemessen mit einem Teil der Bevölkerung liefern will, gibt es nur Verlierer. Wir haben dann Zustände wie im Ausland mit Demonstrationen und Sachbeschädigungen und dann jammert die Wirtschaft über sinkende Umsätze wenn es immer wieder ein Stillstand gibt. Die Aussage vom Bund war ja klar: sobald die Impfwilligen und vulnerablen Personen geimpft sind, kehren wir zurück zur Normalität. Warum haben die Geimpften so Angst vor den Ungeimpften wenn doch diese eine Ansteckung zu 80 Prozent verhindert? Die dauernden Änderungen und leeren Versprechen ohne genaue Zieldaten ermöglichen kein Vertrauen in die Führung. Sollte ein Bundesangesteller bei mir an der Türe klingeln um über die Impfung zu diskutieren, wird eine Anzeige wegen Verstosses gegen den Datenschutz sowie Nötigung eingereicht. Wir hatten vor Jahren bereits eine Fichenaffäre in der Schweiz und die muss nun nicht auch noch wiederholt werden. Theres Schweizer, Kehrsatz
Seit Einführung der Corona-Antigen-Tests ist bekannt, dass deren Sensitivität mässig ist. Die Bevölkerung wurde informiert, dass von gesunden, falsch negativ Getesteten nur eine geringe Spreading-Gefahr zu erwarten sei. Just in dem Moment, da die Preise dieser Tests zu purzeln beginnen und das Testgeschäft nicht mehr lukrativ sein wird, soll diese Erkenntnis nicht mehr gelten. Offensichtlich gehen wir in der Schweiz in Richtung einer 2G-Gesellschaft, damit auch wirklich die oder der Letzte zur freiwilligen Impfung antrabt. Später wird auch der oder dem Allerletzten klar sein, dass trotz Impfung ein Fünftel erkranken kann. Damit ist die Schweiz wieder auf Spielfeld Nummer eins zurückgekehrt. Um «ganz sicher» zu sein, wird sich unsere 2G-Gesellschaft trotz Impfung wieder zusätzlich testen lassen wollen. Wir würden gut daran tun, Krankheit und Tod zu akzeptieren anstatt dies auf Teufel komm raus eliminieren zu wollen. Bettina Wortmann, Liebefeld
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Zu «Der Belper Luchs wurde geschossen»
Komisch, den Landwirten mutet man jährlich mehrere hundert Wolfsrisse zu, aber wenn die städtischen Wolfbefürworter wegen drei toten Hühnern durch den Luchs aufschreien, dürfen geschützte Tiere legal geschossen werden. Einfangen, aufpäppeln und auswildern war natürlich keine Option. Ich bin Biobäuerin und war sehr lange Zeit Wolfbefürworterin. Nun sehe ich aber mehr und mehr, dass Dank der Politik ein Zusammenleben mit dem Wolf hier nicht mehr funktioniert. Viel zu lange wurde nichts gemacht, so dass diese wundervollen Tiere sich auf träge Nutztiere konditioniert haben, statt flinkem Wild nachzurennen. Dass dadurch ganze Herden geschädigt werden, ist nur logisch. Fazit: städtische Wolfbefürworter benehmen sich heuchlerisch. Um elend verendende Nutztiere und verzweifelte Bauern foutieren sie sich, aber wehe, das eigene Kätzchen könnte durch Raubtiere gefährdet sein. Dann macht man aus einem jungen Luchs einfach einen kranken Luchs, um dessen Abschuss zu rechtfertigen. Onlinekommentar von Tamar von Siebenthal
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