Wenn Schweine-Gülle Fische in Atemnot bringt
Seit über dreissig Jahren werden der Baldeggersee und der Sempachersee künstlich beatmet. Ohne Frischluft würden die Seen auch heute noch kippen. Schuld daran ist die rekordhohe Schweinedichte in der Umgebung.
Rund um den Baldeggersee und den Sempachersee im Kanton Luzern leben mehr Schweine als Menschen. Das hat Folgen. Ihre Gülle muss auf die Felder. Von dort gelangen problematische Stoffe in die Seen, beim Phosphor sind es pro Jahr über 10 Tonnen. Weil Phosphor die Seen düngt, wachsen Algen. Diese sterben ab und verrotten auf dem Grund. Dazu braucht es Sauerstoff, der den Fischen zum Atmen fehlt. Darum werden die Seen seit nunmehr dreissig Jahren künstlich beatmet. Als man beim Baldeggersee 1982 damit begann, war dies eine Weltpremiere.