Aktionsplan gegen Gewalt an Frauen«Wenn es Staat und Politik ernst meinen, müssen sie deutlich mehr Geld sprechen»
Der Bundesrat will mit 44 Massnahmen die Gewalt an Frauen reduzieren. Gut, findet die Vorständin des Dachverbands der Frauenhäuser, Marlies Haller. Sie sieht aber auch Fragezeichen.

2021 verzeichnete die Polizei in der Schweiz 19’341 Straftaten im häuslichen Bereich, über zwei Dutzend Frauen wurden getötet. Dieses Jahr sind es bereits sieben. Frau Haller, kommt der Aktionsplan des Bundesrats zur Umsetzung der Istanbul-Konvention zu spät?
Die Dachorganisation der Frauenhäuser Schweiz und Liechtenstein (DAO) fordert seit Jahren eine nationale Strategie gegen Gewalt an Frauen. So gesehen, kommt der Aktionsplan spät. Aber lieber spät als gar nie.