Wenn die Eintritte stimmen und das Geld trotzdem fehlt
Das Zentrum Paul Klee lockt mehr Besucher an als andere Berner Kunstinstitutionen. Und doch macht es grosse Verluste. Ein Vergleich mit dem Kunstmuseum Bern zeigt, wo das ZPK schwächelt.

Elegant schlängelt sich das Glasgeländer zur Eingangstür des Zentrums Paul Klee (ZPK) hoch – doch es hat einen Schönheitsfehler: Eine Glasplatte ist gesprungen, «jemand hat dagegen getreten», so Mediensprecherin Maria-Terese Cano. Nach sieben Betriebsjahren weist das ZPK eben Abnutzungserscheinungen auf, wie sie für ein Museum mit durchschnittlich 180'000 Besuchern im Jahr üblich sind. Zum gesprungenen Glas im Eingangsbereich kommen etwa überholte Sicherheitsanlagen, ausgefallene Teile der Kälteanlage oder defekte Lampen hinzu. Nicht üblich sind hingegen die hohen Instandsetzungs- und Sanierungskosten: Jede Verstrebung, jedes Fenster, jede Stellwand im ZPK ist eine Spezialanfertigung des Stararchitekten Renzo Piano, und jede Reparatur fällt entsprechend kostspielig aus.