Weniger Bahnlinien werden für Busbetrieb geprüft
Die bernische Bau-, Verkehrs- und Energiedirektorin Barbara Egger-Jenzer ist froh, dass der Bund nur noch bei 17 statt 175 Schweizer Regionalbahnlinien die Umstellung auf Busbetrieb geprüft haben will.
Vier der betroffenen Linien liegen ganz oder teilweise im Kanton Bern. Auf einer am Mittwoch veröffentlichten Liste des Bundesamts für Verkehr (BAV) figurieren die Linien Sonceboz/Sombeval-Moutier, Kerzers FR-Lyss, Le Noirmont JU-Tavannes und Solothurn-Moutier. Ob auf diesen Linien wirklich die Umstellung von Bahn- auf Busbetrieb drohe, konnte Egger nicht sagen: «Das wäre Kaffeesatzlesen.»
Im Fall von Kerzers-Lyss und Sonceboz/Sombeval-Moutier habe der Kanton Bern schon 2007 eine Studie zur allfälligen Umstellung von Bahn auf Bus durchgeführt. Wenn nun das BAV eine erneute Prüfung verlange und das sinnvoll erscheine, werde die Kantonsverwaltung das tun.
Nicht nur finanzielle Aspekte zählen
Wichtig sei in diesem Zusammenhang jeweils, dass man nicht nur finanzielle Aspekte anschaue, so Egger weiter: «Im Fall der Linie von Tavannes nach Le Noirmont etwa würde bei einer Umstellung auf den Bus die direkte Verbindung in die Freiberge gekappt - das kann nicht der Sinn sein.»
Die Konferenz der kantonalen Verkehrsdirektoren (KÖV), der Egger angehört, hatte im vergangenen November in der Vernehmlassung die Vorschläge des BAV zur Bahnreform deutlich kritisiert.
Die vom BAV vorgeschlagenen neuen Prüfkriterien dürften nicht gegen den Willen der Kantone zu einer erheblichen Umstellung von Bahn und Bus führen. Ausserdem sei eine Gesamtsicht nötig, schrieb die KÖV damals.
SDA/dln
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