Weniger Autos in Schweizer Grossstädten
In den Ballungszentren gibt es immer weniger Personenwagen – unter anderem wegen der steigenden Wohnkosten.

In den sechs Schweizer Grossstädten Zürich, Genf, Basel, Lausanne, Bern und Winterthur sinkt die Zahl der Autobesitzer rasant. Das berichtet die «Schweiz am Sonntag» mit Verweis auf Zahlen des Bundesamtes für Statistik. Teilten sich vor zehn Jahren noch 1‘000 Städter 420 Autos, waren es Ende 2014 noch 370 Autos auf 1‘000 Einwohner. In absoluten Zahlen nahm die Zahl der Personenwagen in den sechs Städten um 14‘000 ab, obwohl die Bevölkerung um zehn Prozent wuchs.
Wäre das Auto in den Städten heute noch gleich beliebt wie 2004, gäbe es über 50‘000 Autos mehr. Andreas Burgener, Direktor des Importeur-Verbandes Auto-Schweiz, sagt der Zeitung, die Autofahrer würden systematisch aus den Städten vertrieben. «Durch die steigenden Wohnkosten hat sich auch das Unterstellen eines Autos in den Städten verteuert», wird er zitiert. «Zahlreiche Personen, die auf das Auto angewiesen sind, haben sich vermutlich in den vergangenen zehn Jahren in die Agglomeration zurückgezogen, wo Wohn- und Parkraum zu vernünftigeren Preisen verfügbar sind».
Nun müssten mehr Parkplätze gebaut werden: «Nicht weniger Parkraum ist die Lösung, sondern mehr», sagt Burgener der Zeitung. Unsinn, findet der Verkehrsclub der Schweiz (VCS). Kampagnenleiter Tschoff Löw sagt der Zeitung, in den Städten müssten im Gegenteil Parkplätze abgebaut werden. Schliesslich stünden den Stadtbewohnern nun eigentlich mehr Parkplätze zur Verfügung, weil sie sich auf weniger Autos verteilten. Das bringe ihnen aber nichts: Die freigewordenen Parkfelder würden stattdessen von Autofahrern aus der Agglomeration genützt, was zusätzlichen Verkehr anziehe.
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