Arbeitslosenzahlen im OberlandWeniger Arbeitslose mit Start der Wintersaison
In den Verwaltungskreisen des Berner Oberlands ist die Arbeitslosigkeit im Dezember gesunken, in Thun hingegen leicht gestiegen. Besonders das Gastgewerbe profitiert vom Start der Wintersaison.

Im Kanton Bern hat die Arbeitslosenquote im Dezember leicht zugenommen. Die Quote stieg von 1,5 auf 1,6 Prozent. Dies sei grösstenteils saisonal bedingt, teilte die Berner Wirtschaftsdirektion am Montag mit.
8710 Personen waren letzten Dezember im Kanton Bern arbeitslos. Das waren 459 mehr im Vergleich zum Vormonat. Im Baugewerbe stieg die Zahl der Arbeitslosen um 482 Personen, dies sei zu dieser Jahreszeit üblich, so die Berner Wirtschaftsdirektion. Nahezu alle übrigen Branchen wiesen – wie in den Vormonaten – rückläufige oder stabile Arbeitslosenzahlen auf.
Das Oberland trotzt dem Trend
Insbesondere das Gastgewerbe verzeichnete einen Rückgang der Arbeitslosigkeit. In diesem Bereich waren 164 Personen weniger arbeitslos. Die Wirtschaftsdirektion schreibt diesen Umstand dem Start der Wintersaison zu. Entsprechend wirkte sich der saisonale Effekt in den touristisch geprägten Regionen, namentlich dem Berner Oberland, positiv auf den Arbeitsmarkt aus, während die Arbeitslosigkeit in den übrigen Verwaltungskreisen des Kantons anstieg.
Im Verwaltungskreis Obersimmental-Saanen sank die Quote im Vergleich zum Vormonat von 1,2 auf 0,8 Prozent, im Verwaltungskreis Interlaken-Oberhasli von 1,1 auf 0,8 Prozent. Am tiefsten blieb die Arbeitslosenquote in Frutigen-Niedersimmental mit unverändert 0,7 Prozent. In Thun stieg die Quote leicht von 1,1 auf 1,3 Prozent, dort waren im Dezember 726 Männer und Frauen ohne Arbeit, 85 mehr als im November.
Tiefste Quote seit 20 Jahren
Die höchste Arbeitslosenquote wurde wiederum im Verwaltungskreis Biel mit 3 Prozent verzeichnet. Verglichen mit Dezember 2021 waren im letzten Dezember 3137 Personen weniger bei der Berner Regionalen Arbeitsvermittlung (RAV) gemeldet. Im Durchschnitt betrug letztes Jahr die Arbeitslosenquote 1,7 Prozent. Laut der Wirtschaftsdirektion ist dies der tiefste Wert seit 2001.
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