Wenig arbeiten, viel verdienen? Bei der Fifa gibt es das
Die «New York Times» hat die Zahlungen für die höchsten Fifa-Funktionäre veröffentlicht. Für drei Sitzungen gibt es sehr viel Geld.

Fast gar nichts arbeiten und trotzdem sehr viel Geld bekommen? Das klingt für viele wie ein Traumjob. Bei der Fifa scheint es für die 36 normalen Mitglieder des Councils Realität zu sein. Wie die «New York Times» berichtet, erhielten sie im vergangenen Jahr für drei Sitzungen je 250'000 Dollar, nach heutigem Kurs entspricht das rund 250'000 Franken. Das 37. Mitglied des Fifa-Councils ist Präsident Gianni Infantino.
Neben den 250'000 Dollar gab es zusätzlich Business-Class-Flüge, Fünf-Stern-Unterkünfte, Limousinen-Service und 150 Dollar Sackgeld pro Tag. 2017 habe die Fifa so für die Council-Mitglieder fast 10 Millionen Dollar ausgegeben, schreibt die «Times». Die amerikanische Zeitung bezieht sich auf drei Informanten. Die Fifa wollte die Zahlen nicht bestätigen, möglicherweise sind diese dann im Frühsommer im Finanzbericht zu finden.
Auf höchster Stufe viel lukrativer
Nach seiner Wahl zum Fifa-Präsidenten betonte Gianni Infantino, wie wichtig es sei, die Glaubwürdigkeit der Fifa wiederherzustellen. Liegt die «New York Times» richtig – und davon ist auszugehen –, entsteht nur ein nächstes Mal der Eindruck, dass Infantino gerne schön redet und dann anders handelt.
Bilder: Die Boshaftigkeiten des Fifa-Chefs
Bis vor kurzem war das oberste Fifa-Gremium das Exekutivkomitee, die 25 Mitglieder erhielten zuletzt 300'000 Dollar und hatten auch die Macht, die Weltmeisterschaften zu vergeben. Council-Mitglieder haben und nehmen kaum Einfluss auf die Fifa-Politik. Häufig nicken sie nur die Vorschläge Infantinos ab.
Die «New York Times» verglich die Fifa-Zahlungen mithilfe des Wirtschaftsprüfers KPMG mit 100 grossen britischen Firmen. Das Fazit: Die Fifa entlöhnt auf höchster Stufe sehr viel besser. Britische Führungskräfte mit einer vergleichbaren Anzahl Sitzungen erhalten im Durchschnitt 81'000 Dollar.
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