Weltklasse stösst auf wenig Resonanz
Der Grand Prix de Berne vereint die Fechtelite in würdigem Rahmen. In der halb leeren Wankdorfhalle bleibt Fabian Kauter unter seinen Erwartungen.

Die Dramaturgie stimmt. «The Final Countdown» begleitet die Athleten zum wichtigsten Gefecht des Tages, 128 Kämpfer traten an, 2 sind noch übrig, nun hat der letzte Gong geschlagen. Es herrscht Finalstimmung am Grand Prix de Berne in der Wankdorfhalle, die Weltelite der Degenfechter versammelt sich um die Planche, welche für die letzten Kämpfe auf einem Podium ausgelegt worden ist. Die Inszenierung von Fechtsport als Duell, von Werten aus einer früheren Zeit, ist geglückt – auch wenn die Athleten mit ihren blinkenden Masken und verkabelten Degen fast mehr der Zukunft als der Vergangenheit entsprungen scheinen. OK-Präsident Markus Burkhalter blickt ebenfalls nach vorne, wenn er von der Vorfreude auf die Jubiläumsausgabe des anderen, kleineren Berner GP spricht, denn in zwei Jahren findet der Anlass zum 50.Mal statt. Nach 46 sauber organisierten Ausgaben wurde die Kontinuität der Berner letztes Jahr vom Fechtweltverband (FIE) honoriert – seither zählt das Turnier zusammen mit jenen von Buenos Aires und Stockholm zu den wichtigsten im Weltcup. «Die FIE setzt das Datum jedes Jahr anders an, das verlangt grosse Flexibilität von der Stadt, die uns die Wankdorfhalle zur Verfügung stellt», bedankt sich Burkhalter.