WEF-Gegner marschieren durch die Stadt
Heute Samstag gehen in der Stadt Bern die WEF-Gegner auf die Strasse. Wie in den Jahren zuvor ist die Demo unbewilligt.

Wenn die BLS die Fenster ihres Verwaltungsgebäudes im Bollwerk mit Holzbrettern schützt, dann muss eine Demo anstehen. Genau so ist es. Heute um 15 Uhr versammeln sich auf dem Bahnhofplatz Gegner des am Dienstag in Davos beginnenden Weltwirtschaftsforums WEF.
Anders als die Schweizer Jungsozialisten (Juso), die für ihre Kundgebung in Davos bei den örtlichen Behörden eine Bewilligung einholten, ist die Anti-WEF-Demo in Bern nicht bewilligt, wie die Sicherheitsdirektion mitteilt.
Dass die Revolutionäre Jugendgruppe (RJG) als Initiantin der Kundgebung keine Bewilligung eingeholt hat, fusst auf deren politischem Selbstverständnis. Die links-autonome Gruppierung findet, die freie Meinungsäusserung in Form eines Protestes dürfe nicht an eine behördliche Bewilligung geknüpft sein.
Die Reizfiguren fehlen
Bereits in den vergangenen Jahren zogen WEF-Gegner jeweils ohne Bewilligung durch die Bundesstadt. Bis auf ein paar Pyros und Knallpetarden verliefen die Kundgebungen friedlich. In den letzten Jahren zog der Protest gegen das Treffen der politischen und wirtschaftlichen Elite immer weniger Leute an. Vor zwei Jahren waren es nur noch rund 300 Demonstranten. Immerhin vermochte der Besuch Donald Trumps letztes Jahr die Massen in Bern wieder etwas mehr zu mobilisieren. Von gegen 1000 Protestierenden war damals die Rede. Eine Reizfigur wie der US-Präsident fehlt jedoch dieses Jahr in Davos.
Berns Sicherheitsdirektor Reto Nause (CVP) sieht «die Vorzeichen der Demo ähnlich wie in den Vorjahren», wie er auf Anfrage sagt. «Die Kantonspolizei hat seit längerer Zeit Kenntnis von der unbewilligten Kundgebung und ist dementsprechend vorbereitet.»
In den letzten Jahren marschierten die Demo-Teilnehmer jeweils vom Bahnhof aus durch die Altstadt bis zum Bärenpark, danach via Zytglogge und Hirschengraben zur Schützenmatte. Der Verkehr in der Berner Innenstadt dürfte auch heute zwischen 15 und 16.30 Uhr beeinträchtigt sein. (mib)
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