Weder «Schlaraffenland» noch «Käseglocke»
Die FDP Schweiz bekennt sich klar zur Personenfreizügigkeit mit der EU. Zugleich wollen die Parteidelegierten die Einwanderung aus Nicht-EU-Ländern noch stärker begrenzen.

Diese Ziele haben die Parteidelegierten am Samstag in Zürich bekräftigt. Die Delegiertenversammlung hatte über ein ausländerpolitisches Grundsatzpapier zu befinden, das im kommenden Wahlkampf einen thematischen Schwerpunkt bilden soll. Die FDP will damit Probleme in der Ausländerpolitik ansprechen und Lösungen anbieten.
Parteipräsident Fulvio Pelli betonte bereits bei der Eröffnung der Delegiertenversammlung, die FDP wolle weder ein «Schlaraffenland», das jedem Ausländer Aufnahme biete, noch eine «Käseglocke» über dem Land, die jede Einwanderung verhindere. Aber die Schweiz müsse die Einwanderung steuern.
Schärfere Regeln für den Familiennachzug
Positiv sei die Personenfreizügigkeit mit der EU. Diese bringe einen Zuzug gut ausgebildeter Menschen, die es der Wirtschaft ermöglichten, ihren Bedarf an gut qualifiziertem Personal zu decken. Negativ sei es dagegen, dass in früheren Jahren Eingewanderte aus Drittstaaten einfach ihre Familien nachziehen lassen konnten.
Die Delegierten stimmten denn auch der Forderung zu, diesen Familiennachzug nur zu begrenzen: Die Eingewanderten müssten nachweisen können, dass sie finanziell in der Lage seien, ihre Familien zu unterhalten.
Kritik am Kosten-Nutzen-Denken
Eine im Vorfeld der Versammlung erwartete Diskussion über das ausländerpolitische Papier reduzierte sich auf eine Frage des angeschlagenen Tons. Aus den Sektionen Genf und Neuenburg wurde kritisiert, im Papier würden Ausländer ausschliesslich nach ihrem Nutzen für die Wirtschaft beurteilt.
Die inhaltlichen Differenzen hatte die Parteileitung noch vor der DV durch Anpassungen abgefedert. Sie hatte die Kapitel zur Drittstaaten-Einwanderung und zum Asylrecht getrennt. Zudem wird nun gefordert, mehr Schweizerinnen und Schweizer so auszubilden, dass die Unternehmen heimische Fachkräfte finden.
SDA
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