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Der Blick nach unten: Fabian Lustenbergers Körperhaltung sagt alles darüber aus, was die Young Boys in Lausanne erlebt haben.
Foto: Pascal Müller (Freshfocus)
Sechs von zehn Super-League-Clubs haben in dieser Saison den Trainer gewechselt. Lugano hat unter Mattia Croci-Torti den Tritt gefunden, Paolo Tramezzani den FC Sion stabilisiert, Mario Frick coacht den FC Luzern durch die Abstiegszone, Lausanne darf unter Alain Casanova den Abstieg planen und Guillermo Abascal ist in Basel in der Phase der Findung. Und die Young Boys?
Sie haben in der ersten Partie unter Interimstrainer Matteo Vanetta in Lausanne unentschieden gespielt. Gegen den Tabellenletzten, der zuvor neun Spiele in Serie verloren hatte.
Nach der Entlassung des Trainers David Wagner ist das die nächste schlechte Nachricht beim Meister, der es nach Zürichs Niederlage verpasst hat, drei Punkte näher an den Leader heranzukommen.
Ein diskutabler Penalty führt zum Ausgleich
Den Ausgleich erzielten die Lausanner in der 93. Minute durch Stjepan Kukuruzovic, der einen diskutablen Penalty verwandelte. Ulisses Garcia war der Ball vom Oberschenkel an die Hand gesprungen, Schiedsrichterin Esther Staubli schaute sich die Szene am Bildschirm an und pfiff auf den Punkt.
Die Lausanner waren kurz vor der Pause nach einem Konter in Führung gegangen. Zeki Amdouni schloss diesen ab, in einem Zweikampf gegen Cédric Zesiger. In der 47. Minute glich Jordan Siebatcheu aus und Garcia erzielte in der 83. Minute mit einem direkten Freistoss die Führung, die YB auf den ersten Sieg seit Ende Februar hoffen liess.
Rhetorik der Berner lässt aufhorchen
Berns Sportchef Christoph Spycher sagte in der Pause: «Wir wollen bis Ende Saison Schritt für Schritt machen.» Schritt für Schritt klingt nach der Rhetorik eines Vereins, der bereits jetzt auf die nächste Saison schaut. Oder: Die laufende Saison abgehakt hat. Als nächstes stehen die Spiele gegen Zürich und Basel an.
Und Lausanne? Die Waadtländer haben mit diesem 2:2 die zehnte Niederlage in Serie gerade nochmals abgewendet. Es wäre der Liga-Rekord gewesen, den weiter der FC Vaduz für sich alleine in Anspruch nehmen muss, zusammengekickt in der Saison 2008/09. Doch Lausanne muss das Abstiegsszenario trotz des Punktgewinns gegen YB mit wasserfestem Filzstift in die Planung aufnehmen.
YB legt gleich wieder los mit seinen Offensivaktionen. Erst führt ein Eckball zu nichts, dann foult Kukuruzovic Lustenberger und sieht dafür Gelb. Sierros Freistoss führt danach zum nächsten geblockten Schuss.
46' Weiter geht's
Die Partie in Lausanne läuft wieder. Und wir reichen noch die Zahlen zur ersten Halbzeit nach. Das Augenmerk gilt dem Ballbesitz – und den vielen, vielen von Lausanne geblockten Schüssen.
Screenshot sfl.ch
Pause
Das wars mit der ersten Halbzeit. Wir haben Young Boys gesehen, die immer wieder in den Abschluss kamen, deren Schüsse aber ganze sechs Mal geblockt wurden. Und wir haben Lausanne gesehen, das lange kein Land sah und dann einen Konter mit Amdounis Tor abschloss. Dem Spielverlauf entspricht dieses 1:0 nicht, aber wann war Fussball schon logisch? Weiter gehts in 15 Minuten.
Das zweite Lausanner Tor unter Casanova
Jetzt kommt's: Lausanne steht im achten Spiel unter dem neuen Trainer Casanova. Und Amdounis 1:0 ist das zweite Tor unter dem Franzosen.
38' TOR Amdouni bringt die Lausanner in Führung
Und dann scheppert es auf der anderen Seite: Lausanne kontert, Amdoumi entledigt sich Zesiger, schiesst und trifft in die linke untere Ecke. Von Ballmoos ist chancenlos – und Lausanne liegt in Führung. Wer hätte das gedacht!
37' Wieder ein Berner Schuss geblockt
Diesmal versucht es Elia, und wieder blocken die Lausanner den Schuss. YB hat deutlich mehr Abschlüsse, aber bisher sind gerade mal zwei Schüsse auch tatsächlich auf das Tor geflogen. Bescheiden.
35' Siebatcheus Abschluss geblockt
Wieder fehlt es Siebatcheus an Kraft. Ansonsten wäre hier das 1:0 gefallen. So blockt der Lausanner Verteidiger den Abschluss kurz vor der Linie.
31' Blum ermahnt
So kann man natürlich nicht in einen Zweikampf einsteigen: Blums Bein ist so hoch wie der Kopf des Lausanners. Staubli ermahnt den Berner.
29' Laupers Direktabnahme
25 Meter sind es, ungefähr, die Lauper vom Tor trennen. Von hier versucht er es per Direktabnahme. Der Ball fliegt knapp am Tor vorbei. YB ist einem Treffer deutlich näher als die Lausanne. Aber wer hat hier etwas anderes erwartet?
Ein Millionär verliert den Schuh
Der Schuh ist korrekt gebunden. Aber irgendwie hält das Arbeitsgerät beim Belgier Trébel trotzdem nicht. Der Mittelfeldspieler verliert das Ding und der TV-Kommentar will wissen, dass der Mann bei Anderlecht zwei Millionen Euro pro Jahr verdient. Von dort ist er an die Lausanner ausgeliehen.
22' Siebatcheus Versuch aus der Distanz
Das kann funktionieren. Nur fehlt es diesem Schuss Siebatcheus ein klein wenig an Kraft und Präzision. Diaw bewältigt die Aufgabe, die ihm der Berner Stürmer mit seinem Weitschuss stellt.
21' Lausanne verstehen in einer Aktion
Husic, einer der drei Neuen in der Startformation, spielt einen langen Ball, über 60, vielleicht 70 Meter. In eine Zone, wo kein Berner steht. Gute Idee. Nur steht da auch weit und breit kein Lausanner. Lausanne verstehen – in einer Aktion.
17' Spielmanns Schuss geblockt
Spielmann versucht es für Lausanne, Lustenberger blockt den Schuss. Spielmann spielt heute gegen seinen ex-Verein, für den er 57 Partien absolvierte – aber nie die Rolle innehatte, die er in Bern gerne gehabt hätte.
16' Flanke oder Schuss, wer weiss das schon
Nur Ngamaleu weiss, was er hier versucht hat: Entweder hat Lausannes Goalie seinen Schuss abgewehrt oder die Flanke entschärft. Jedenfalls gibt es Eckball – der dann nichts einbringt.
Die fehlenden Spielprinzipien
YB-Trainer Vanetta sagte vor dem Spiel: «Wir wollen unsere Spielprinzipien wieder auf den Platz bringen.» Man höre genau hin, die Betonung liegt auf dem Wort «wieder». Da scheint also einiges verloren gegangen zu sein unter Wagner in der internen Wahrnehmung. Mal schauen, inwiefern diese Spielprinzipien im ersten Spiel unter Vanetta wieder zur Geltung kommen.
7' Siebatcheus Tor aberkannt
Der zweite Versucht sitzt – vermeintlich zumindest. Siebatcheu kommt an der Strafraumgrenze an den Ball, schüttelt zwei Lausanner ab, dreht sich und trift.
Der VAR checkt das Tor und anerkennt es nicht. Entweder hat Staubli ein Foul von Siebatcheu gesehen (möglich) oder ein Handspiel beim Berner (wahrscheinlicher).
6' Freistoss YB
YB kommt zu einem Freistoss an der Strafraumgrenze. Garcia nimmt sich der Sache an und schiesst den Ball in die Lausanner Mauer. Gute Möglichkeit – vertan.
Wo ist Fassnacht?
Bei den Young Boys gibt Varga heute sein Debüt in der Startformation. Auch, weil kurz vor dem Spiel bekannt wurde, dass Christian Fassnacht schon wieder verletzt ausfällt: Muskelverletzung im Oberschenkel.
Der Mittelfeldspieler fehlt also schon wieder. Er, der in dieser Saison wegen einer Gehirnerschütterung, einer Bänderverletzung und einer Sprunggelenksverletzung bereits 18 Spiele verpasst hat.
Lausannes anstehender Rekord
Noch passiert kaum etwas, wie haben Zeit, Ihnen eine Statistik frei Haus zu liefern: Verlieren die Lausanner heute, dann stellen sie den Liga-Rekord von zehn Niederlagen in Serie ein. Diesen hält der FC Vaduz, zusammengekickt in der Saison 2008/09.
1' Los gehts
Nachdem die pathetischen Fanfaren verstummt sind, geht es los im Stade de la Tuilière. Geleitet wird die Partie von Esther Staubli, als VAR steht ihr Fedayi San zur Verfügung. Es ist im Übrigen Staublis vierter Einsatz in der Super League, alle hat sie in der laufenden Saison absolviert.