Leserreaktionen«Was der SVP-Präsident da von sich gibt, macht mir Angst»
Leserinnen und Leser äussern sich zu aktuellen Themen. Unter anderem zu den Aussagen von SVP-Präsident Marco Chiesa im Interview mit dieser Zeitung.

Zum Interview mit Marco Chiesa:
«Wir müssen die absolute Macht des Bundesrates brechen»
Was da der Präsident der SVP Schweiz von sich gibt, schlägt dem Fass den Boden aus und macht mir wirklich Angst! Marco Chiesa sagt wortwörtlich, die Schweiz sei eine «rechtliche Diktatur mit dem Gesetz» also eine Diktatur durch die Gesetze, die von der Mehrheit des Volkes oder des demokratisch gewählten Parlamentes gutgeheissen worden sind. Marco Chiesa hat wohl im Geschichtsunterricht gefehlt. Eine Diktatur definiert sich eben gerade durch Gewalt und Unterdrückung des Volkes durch Einzelne oder einer Minderheit und läuft immer mit der Abschaffung der Demokratie parallel. Solches Lamentieren klingt stark nach der Rhetorik und «Logik» von Donald Trump. Heinz Haussener, Belp
Seine ersten pragmatischen Medienauftritte stimmten mich zuversichtlich. Aufgrund seiner sachlichen Ausdrucksweise sah ich ihn bereits als Brückenbauer, was dieser Partei doch so gut anstehen würde. Doch auch der wiederholte Hinweis des Journalisten, dass das Epidemiengesetz demokratisch eingeführt wurde, erscheint ihm jetzt als Bevormundung. Und das wohlverstanden aus Sicht der SVP, die immer wenn es der Partei dient, den Volkswillen in den Vordergrund stellt. Schade, da habe ich mich wohl von seinen ersten Auftritten täuschen lassen. Martin Schürch, Belp
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Zu «Der Bundesrat wagt den Machtkampf»
Da es der Bundesrat offensichtlich nicht tut, tue ich es für ihn: Ich schäme mich für seinen völlig unverhältnismässigen Entscheid, die Gaststätten weiterhin geschlossen zu halten. Obschon diese mit Schutzkonzept problemlos wieder öffnen könnten. Als freier Schweizer fühl ich mich von der Landesregierung klar bevormundet und habe das Vertrauen in sie verloren. Marc Kuhn, Biel
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Zum Leserbrief von Thomas Beck: «Nicht das Tier ist das Problem»
In einem Punkt bin ich mit Thomas Beck einig, der Mensch ist das Problem und nicht der Wolf. Wenn die Stadtbevölkerung das Jagdgesetz nicht abgelehnt hätte, könnte die viel zu grosse Wolfspopulation in der Schweiz reguliert werden. Alle Befürworter des Wolfs, sollten einmal von Nahem Bilder einer Schafherde sehen, die vom Wolf überfallen wurde. Vielleicht könnten sie dann in einen Halter hineinsehen, der die Tiere das ganze Jahr gehegt und gepflegt hat. Im Leserbrief wird einmal mehr die Landwirtschaft kritisiert. Im Herdenschutz wird schon viel geleistet, wenn aber jeder kleine Schafhalter, jede kleine Steilfläche mit einem fünffachen, hohen und stabilen Elektrozaun montieren müsste, wäre dies Verhältnisblödsinn. Und zum Argument, es gebe zu viele Nutztiere: Hat Herr Beck nicht mitbekommen, wie viele tausend Tonnen Fleisch im Jahr importiert werden? Alfred Jordi, Schangnau
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Zu «Hirschengraben: Stapi bedauert Nein-Parole seiner Partei»
Bravo, endlich findet eine Partei den Mut zum Nein. Was für Paris die Champs-Elysée, sei für Bern der Hirschengraben. Sollte der Stadtpräsident Alec von Graffenried (GFL) nicht das Weltkulturerbe Bern besser verteidigen und die fundierten Gegenberichte ausgewiesener Persönlichkeiten berücksichtigen? Wir brauchen keine Modernität, aber gesunden Menschenverstand. Margret Felix, Bern
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Zu «Ab jetzt spüren die Pendler den Umbau»
Zu den Bauarbeiten am Hirschenpark wäre die Lärmbelastung für die Anwohner auch ein spannender Fakt: Diese fing für uns im Hallerhaus im November als stetes Klopfen an, welches zuerst noch erträglich war. Doch es wurde immer lauter, bis es sich plötzlich wie Maschinengewehrsalven anhörte, die endlos nacheinander abgefeuert wurden. Ein Lärm, der von unten hochwandert und aktuell unter der Woche meist bis circa 20:15 Uhr zu hören ist. Manchmal ist es nicht das Hämmern des Schlagbohrers, sondern das Surren eines anderen Bohrers, der von 6 bis 23 Uhr lärmen darf. Man fühlt sich ohnmächtig und wütend und hat Angst vor dem, was noch kommen mag. Man wird damit vertröstet, dass der Lärm ab Juni diesen Jahres hier nicht mehr zu hören sei. Man fragt sich, wer ihn dann zu hören kriegt und ob das auch wirklich stimmt: Denn anscheinend habe niemand damit gerechnet, dass man als Anwohner die Bauarbeiten dermassen stark mitkriegt oder man hat schon damit gerechnet und es einfach nicht kommuniziert. Christoph Engel, Bern
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Zum Leitartikel von BZ-Chefredaktor Simon Bärtschi: «Wir brauchen keine Kleiderpolizei»
Die Vollverschleierung ist Ausdruck einer inakzeptablen Haltung zur Rolle der Frau. Wer würde gewinnen, wenn wir diesen Ausdruck von Dominanz den Frauen gegenüber in unserer Öffentlichkeit tolerieren? Von wegen Kleidervorschrift: Niemandem wird mit einem Ja zum Verhüllungsverbot vorgeschrieben, was er oder sie anzuziehen hat, sondern es wird gewissen Auswüchsen vorgegriffen und klargemacht, wo die Grenzen sind. Schliesslich ist es eine Sache des Vertrauens und bei uns seit jeher so: Man begegnet sich mit offenem Visier und zeigt so, dass man nichts im Schilde führt. David Zaugg, Biel
Die Initiative für ein Verhüllungsverbot betrifft nur die Burka und den Niqab. Alle muslimischen Kopftücher bleiben erlaubt. Mit dem Verhüllungsverbot sollen auch all die Chaoten zur Rechenschaft gezogen werden können, die nicht mehr unerkannt nach Sportveranstaltungen und Demos Scheiben einschlagen, Brandsätze gegen die Polizei werfen und Millionenschäden anrichten können. Es ist scheinheilig und absurd, die Religionsfreiheit gegen die Initiative ins Feld zu führen. Simone Schenk, Hinterkappelen
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Zu «Das grosse Schweizer Impfchaos»
Warum sagt man uns immer noch nicht die Wahrheit über die Beschaffung des Impfstoffes. Zuerst hat man alle bekniet, sich, wenn der Impfstoff da ist, impfen zu lassen. Jetzt wo die Bereitschaft da ist, hat es keinen Impfstoff. Zuerst sind die ganz Alten dran. Aber diejenigen, die arbeiten werden krank? Warum nicht einfach in der Reihenfolge nach Anmeldedatum querbeet impfen? Enttäuschend, dass wir nicht klar informiert werden. Rita Ellenberger, Bern
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