Der Dopingfall Kariem HusseinWarum er über ein Mittel für Wanderer stolpert – und noch Glück hat
Der Hürdenläufer lutschte an einer Tablette, die ihm nun eine Sperre von neun Monaten einbrockt – und selbst den Schweizer Anti-Doping-Chef zum Staunen bringt.

Ernst König wählt seine Worte mit Bedacht. Das muss er nur schon, weil er Chef der nationalen Anti-Doping-Agentur ist. Aber König lässt im Gespräch keinen Zweifel aufkommen, dass er schlicht baff ist: über die positive Dopingprobe von Kariem Hussein bzw. dessen Verhalten.
Fataler Irrtum
Oder so: «Wir bläuen den Athleten immer und immer wieder ein, dass sie checken sollen, wenn sie ein Mittel zu sich nehmen.» Oder so: «Wie alle Athleten musste auch Kariem Hussein vor den Spielen einen Onlinekurs absolvieren, in dem es um alle diese Facetten ging.»