Warum die französische Regierung die Renault-Affäre verharmlost
Trotz zu hohen Emissionen bei Dieselfahrzeugen haben die französischen Behörden «Vertrauen in Renault». Schaut man genauer hin, wird der Grund dafür schnell klar.

Vom «jeudi noir», dem «schwarzen Donnerstag» ist die Rede: Die Umstände rund um den gestrigen Aktienkurssturz von Renault dominieren die Titelseiten der französischen Medien. Es war der grösste in der Firmengeschichte: Der Aktienkurs des Autobauers brach nach Meldungen über Razzien an einigen seiner Standorte zwischenzeitlich um knapp 23 Prozent ein und schloss am Abend mehr als zehn Prozent im Minus. Die französischen Zeitungen spekulieren bereits über den nächsten «Fall Volkswagen» und berichten von Gerüchten über allfällige Tricksereien. «Renault: Der grosse Schrecken» titelt die Zeitung «Le Figaro».