Waldwege und Strassen weiter gesperrt
Nach Burglind und dem starken Regen zeigen sich gewisse Schäden erst jetzt. Auch in der Region Thun liegen viele umgekippte Bäume im Wald. Etliche Spazierwege sind nicht begehbar, einige Strassen noch gesperrt und eine Waldhütte unbrauchbar.

Zwar windet es kaum mehr, die Sonne zeigt sich wieder am meist blauen Himmel. Doch die Schäden, welche der Sturm Burglind am Mittwoch und die starken Regenfälle am Donnerstag auch in der Region Thun verursacht haben, werden noch lange zu sehen sein.
Die Burgergemeinde Thun beispielsweise zog nach Rücksprache mit ihrem Förster Jakob Schneiter am Freitag eine erste Bilanz: «Wir haben sogenannte Streuschäden in den Wäldern der gesamten Region, jedoch keine grossen Flächenschäden wie seinerzeit beim Sturm Lothar», sagte der abtretende Verwalter Christoph Spychiger auf Anfrage.
Teure Räumung der Wälder
Das Beheben der Schäden in den Wäldern der Thuner Burgergemeinde werde sehr aufwendig und treffe die Waldeigentümer wiederum finanziell sehr stark. «Wir schätzen unsere Sturmholzmenge in unseren Wäldern auf rund 1000 Kubikmeter, was einem Fünftel der Jahresnutzung entspricht», rechnete Spychiger vor.
Im Vergleich: Nach Lothar sei es die achtfache Jahresnutzung – rund 40'000 Kubikmeter – gewesen. An Burgerliegenschaften sind vier Gebäude leicht beschädigt worden, und auf der Burgerallmend in Thun hat eine grosse Pappel der Mittelallee den Sturmwinden nicht mehr standgehalten.
Der Förster der Burgergemeinde Steffisburg zeigte sich am Telefon erleichtert, dass nichts Schlimmes geschehen ist und keine grösseren Schäden zu vermelden sind. «In unseren Wäldern liegen lediglich zahlreiche umgekippte Bäume, und insbesondere im Gebiet Hartlisberg werden verschiedene Spazierwege erst wieder begehbar sein, wenn wir die Bäume räumen konnten.»
Wilstrasse noch gesperrt
Im Gemeindegebiet von Oberdiessbach haben wie andernorts umgestürzte Bäume Strassen blockiert, so etwa für kurze Zeit die Bleikenstrasse. «Gesperrt bleiben derzeit noch die Wilstrasse in Richtung Wichtrach und die Zufahrt in Richtung Häutligen», schrieb der Gemeinderat am Freitag in einer Medienmitteilung.
«Schlimm getroffen hat es die Waldhütte in der Margelhole.» Sie sei von einem Baum schwer beschädigt worden und bleibe bis auf weiteres unbrauchbar. «Auch sind mehrere Häuser zu Schaden gekommen, und das Dach eines Bauernhofes ist vom Sturm teilweise abgedeckt worden», ist weiter zu lesen.
Und: «Am Mittwoch um 18.30 Uhr ist die Regiofeuerwehr Oberdiessbach mit 30 Angehörigen mit Räumungs- und Instandstellungsarbeiten beschäftigt gewesen.»
Rund 15 Millionen Franken
Ebenfalls noch lange mit den Folgen des Sturmtiefs Burglind intensiv beschäftigt ist die Gebäudeversicherung des Kantons Bern. «Allein bis heute um 10 Uhr sind im gesamten Kanton Bern 6100 Schadenmeldungen eingegangen – und es kommen laufend weitere rein», teilte Mediensprecherin Julia Zosso am Freitag auf Anfrage mit.
Es seien vor allem Ziegelschäden, Schäden durch umgestürzte Bäume und durch Gegenstände, welche der Sturm bewegt hat. «Wir rechnen aufgrund von Erfahrungswerten mit insgesamt über 10'000 Schadenmeldungen und schätzen die Gesamtschadensumme mittlerweile auf rund 15 Millionen Franken.»
Als Folge von Burglind und der starken Regenfälle werden, ergänzte Julia Zosso, «aus dem Berner Oberland seit Donnerstagabend auch erste Hochwasserschäden gemeldet».
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