Waffen, Spione, Kommando – neue Hilfe für Saudiarabien
Die USA weiten ihre Unterstützung für Saudiarabien und andere an der internationalen Allianz gegen die Huthi-Rebellen im Jemen beteiligte Staaten aus.

Zur Unterstützung des Kampfes gegen die Huthis seien Waffenlieferungen beschleunigt worden, sagte der stellvertretende US-Aussenminister Antony Blinken. Zudem sei die Kooperation der Geheimdienste verstärkt und eine gemeinsame Planungszelle im saudiarabischen Einsatzkommando eingerichtet worden, sagte Blinken bei einem Besuch in der saudiarabischen Hauptstadt Riad.
Saudiarabien hatte am 26. März zusammen mit mehreren arabischen Staaten Luftangriffe auf die schiitischen Huthi-Rebellen und verbündete Armeeeinheiten gestartet, um den Vormarsch der Miliz auf die südliche Hafenstadt Aden zu stoppen.
Die Rebellengruppe aus dem Norden des Landes hatte im Januar bereits die Hauptstadt Sanaa vollständig unter ihre Kontrolle gebracht. Als sie weiter auf Aden vorrückte, floh Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi nach Saudiarabien und bat dort um Hilfe. Riad wirft dem Iran vor, die Huthis zu unterstützen, doch gibt es dafür bisher nur wenige Belege.
Eiszeit zwischen Iran und Saudiarabien
Der Iran verurteilte seinerseits die Luftangriffe der von Saudiarabien angeführten Koalition und forderte ein sofortiges Ende der militärischen Operationen. Die diplomatische Krise zwischen dem Iran und Saudiarabien spitzt sich in der Folge weiter zu. Nun plant das iranische Parlament sogar eine vorübergehende Aussetzung iranischer Pilgerfahrten nach Mekka.
Die Aussetzung solle zunächst nur für die kleine Umra-Pilgerfahrt ausserhalb der eigentlichen Hadsch-Saison gelten, sagte der Abgeordnete Mohammed Saleh Dschokar der Nachrichtenagentur Isna. Die Reise nach Mekka ist für alle Muslime eine der wichtigsten religiösen Rituale. Jeder Muslim sollte einmal im Leben eine grosse Wallfahrt (Hadsch) dorthin machen.
Zwischen dem Iran und Saudiarabien herrscht schon seit Jahren diplomatische Eiszeit. Zunächst gab es Differenzen über Syrien, hinzu kamen nun die Angriffe der von Saudiarabien geführten Koalition gegen die Huthi-Rebellen in Jemen.
Ohne Saudiarabien beim Namen zu nennen, warf Irans oberster Führer Ayatollah Ali Khamenei am Dienstag einigen islamischen Führern «Verrat» vor.
USA besorgt wegen Jihadisten
US-Verteidigungsminister Ashton Carter äusserte sich derweil besorgt, dass die Dschihadistengruppe al-Qaida auf der Arabischen Halbinsel (Aqap) das aktuelle Chaos im Jemen nutzt, um ihr Einflussgebiet auszuweiten.
Carter kündigte an, dass die USA weiter gegen die Bedrohung durch die Extremisten vorgehen würden, auch wenn dies mit einer funktionierenden Regierung natürlich einfacher sei. Die USA fliegt seit Jahren Drohnenangriffe auf Aqap-Mitglieder. Der Gruppe gelang es angesichts der aktuellen Kämpfe, das Armeehauptquartier und den Hafen von Al-Mukalla zu erobern.
SDA
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