
Im Kongo wird derzeit Geschichte geschrieben. Wie sie ausgehen wird, weiss man noch nicht. Was man sicher sagen kann: Das, was heute dort passiert, wird die nächsten Jahrzehnte der Demokratischen Republik prägen. Die Präsidentenwahl vom 30. Dezember sollte die erste demokratische Machtübergabe seit der Unabhängigkeit 1960 werden, aber frei und fair waren sie nicht. Noch-Amtsinhaber Joseph Kabila tut alles, um seinen Kandidaten ins Amt zu befördern – und das Land dann weiter auszuplündern.
Nur sind die beiden eben derart unpopulär, dass sich die Wahl nicht so einfach fälschen lässt. Es gibt gute Gründe für die Annahme, dass die Opposition gewonnen hat. Einfach so werden Kabila und seine Leute dennoch nicht von der Macht lassen, dem Kongo stehen gewaltsame Auseinandersetzungen bevor. Es sind Kämpfe, die die Kongolesen vor allem selbst führen müssen, wollen sie die langersehnte Wendung zum Besseren erreichen. Das ist leicht gesagt aus der Ferne – weshalb Hilfe von aussen durchaus nicht schadet.
Die USA haben sich schon deutlich geäussert und mit Sanktionen gedroht, auch Europa muss den Druck dringend erhöhen. Sonst wird man in einigen Jahren auf diese Wegmarke im Kongo zurückblicken und einräumen müssen, im entscheidenden Moment zu wenig getan zu haben.
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Wähler erteilen dem Regime eine Abfuhr
Dem Kongo stehen nach der Präsidentenwahl gewaltsame Auseinandersetzungen bevor.