Vorarbeiten für die Fusion abgeschlossen
Die Mitwirkung zum geplanten Zusammenschluss zwischen Wattenwil, Forst-Längenbühl und Pohlern ist lanciert.

Die aufwendigen Vorarbeiten zu einem möglichen Zusammenschluss der Gemeinden Pohlern und Forst-Längenbühl mit Wattenwil sind abgeschlossen. In einem 77 Seiten dicken Grundlagenbericht zum Fusionsentscheid können die Bürgerinnen und Bürger aller drei Gemeinden die Details über die geplante Fusion lesen. Dieser Bericht ist seit dem 21. Januar auf den Websites der drei Gemeinden aufgeschaltet oder kann auf den Gemeindeverwaltungen als Broschüre bezogen werden. Seit dem 21. Januar bis zum 1. März findet die Mitwirkung statt.
Dazu können neben dem Grundlagenbericht auch Fragebogen bezogen werden. An der Informationsveranstaltung vom Donnerstag im Mehrzweckgebäude Hagen in Wattenwil betonte Stefan Maurer, Gemeindepräsident von Pohlern und Leiter der Vorbereitungsgruppe, dass die Bürger ihre Meinungen offen äussern sollen: «Für uns sind alle Bemerkungen wichtig», so Maurer. Die Fragebogen können auch anonym abgegeben werden. Den Grundlagenbericht bezeichnete Maurer als gute Hilfe für die Meinungsbildung.
Gründlich vorbereitet
Der Bericht enthält Details zu den Bereichen Organisation, Immobilien, Strassen, Abfallentsorgung, Bildung sowie Finanzen und Steuern. Den Bericht haben Vertreter aus allen drei Gemeinden gemeinsam erarbeitet.
Patricia Zoebeli, Mitarbeiterin beim Amt für Gemeinden und Raumordnung, hat die Vorbereitungsarbeiten begleitet. Sie informierte über die Ausgangslage und darüber, dass die mögliche neue Gemeinde vom Kanton eine Fusionsfinanzhilfe von rund 894'000 Franken erwarten dürfe.
Höhere Steuern für Kleine
Diese Information vermochte bei einigen Anwesenden die Tatsache nicht aufzuwiegen, dass nach einer Fusion in den beiden kleinen Gemeinden die Steuern erhöht werden müssen. Vorgesehen ist eine Steueranlage von 1,84 Einheiten.
In Pohlern ist die Anlage derzeit bei 1,72, in Forst-Längenbühl bei 1,70 und in Wattenwil bei 1,94. Der Wattenwiler Gemeindepräsident Peter Hänni und der Gemeindepräsident von Forst-Längenbühl, Kurt Kindler, betonten, dass diese Anpassungen auf genauen Berechnungen basieren.
Gemeinde hiesse Wattenwil
Im Verlauf der Informationsveranstaltung wurden weitere Fragen gestellt. Die Anwesenden vernahmen unter anderem, dass die fusionierte Gemeinde «Wattenwil» heissen soll, die Anschlussgemeinden ihre Ortsnamen und Ortstafeln aber behalten werden, die Adressen so bleiben, wie sie sind, die Schule für alle Gemeinden gesichert ist und dass die Vereine die bestehenden Gemeindewappen nach wie vor werden nutzen können. Regierungsstatthalter Marc Fritschi beantwortete die Frage eines sichtlich aufgebrachten Bürgers, wer in Zukunft Sanierungen von defekten Schwellen in der Gürbe übernehme.
«Das bleibt nach wie vor Sache des dafür verantwortlichen Wasserbauverbandes.» Sollten trotz der detaillierten Ausführungen im Grundlagenbericht, in dem auch spezifisch über die Burgergemeinden, die Kirchgemeinden und die Flurgenossenschaften berichtet wird, noch weitere Fragen auftauchen, stehen die Mitglieder der Gemeinderäte und die Mitarbeitenden der Gemeindeverwaltungen für Auskünfte zur Verfügung.
Fragezeichen Blumenstein
«Warum ist Blumenstein nicht mit im Boot?» Diese Frage, die seit einiger Zeit diskutiert wird, wurde auch am Donnerstag mehrmals gestellt. Dazu Stefan Maurer: «In Pohlern und Forst-Längenbühl wurden im Vorfeld der ersten Gespräche die Bürger befragt, in Blumenstein hat der Gemeinderat entschieden. Persönlich bedaure ich, dass Blumenstein nicht dabei ist.» Auf Anfrage sagt Regula Hänni, Gemeindepräsidentin von Blumenstein: «Eine Grossfusion steht für uns mittelfristig gesehen nicht zur Diskussion.»
Einer Fusion mit Pohlern sei Blumenstein – bereits seit der ersten Anfrage – immer positiv gegenübergestanden. In einer Grossfusion mit vier Gemeinden sehe der Gemeinderat von Blumenstein derzeit keine Vorteile. Die Finanzen seien stabil, und bisher habe es keine Probleme mit der Besetzung der Behördenstellen gegeben. «Wir wollen so lange wie möglich eigenständig bleiben», sagt Regula Hänni weiter.
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