Zeno Staub tritt zurückVontobel-Chef will für die Mitte in den Nationalrat
Konzernchef Zeno Staub gibt seinen Posten ab und geht in die Politik. Er tritt als Kandidat der Arbeitsgemeinschaft Wirtschaft und Gesellschaft des Kantons Zürich an.

Bei der Privatbank Vontobel kommt es zu einer Ablösung an der Spitze. Konzernchef Zeno Staub wird auf die kommende Generalversammlung von seiner Position zurücktreten, um sich verstärkt in der Politik zu engagieren. Er will bei den Nationalratswahlen im Herbst 2023 kandidieren.
Staub habe den Verwaltungsrat gebeten, sein Mandat per 9. April 2024 niederlegen zu dürften, teilte die Bank am Mittwoch mit. Staub werde im Herbst als Spitzenkandidat der Arbeitsgemeinschaft Wirtschaft und Gesellschaft des Kantons Zürich für «Die Mitte» kandidieren.
«Nach zwei Jahrzehnten Führungsverantwortung bei Vontobel habe ich mich entschieden, dem Land und den Menschen in der Schweiz wieder etwas von dem zurückzugeben, was sie mir ermöglicht haben», liess sich Staub zitieren. «Darüber hinaus möchte ich den Fokus noch stärker als bisher auf strategische Aufgaben legen und meine Engagements in der Wirtschaft entsprechend ausrichten.»
Staub stand 22 Jahre in den Diensten von Vontobel, davon 20 als Mitglied der Geschäftsleitung und zwölf als Konzernchef. Er wird sich nach einem Jahr Karenzzeit an der Generalversammlung 2025 zur Wahl in den Verwaltungsrat stellen, allerdings lediglich als einfaches Mitglied. Vontobel will den Nachfolger für Staub bis Ende Jahr gefunden haben.
Weiter kündigt die Bank auch den Rücktritt von Felix Lenhard als Chief Operating Officer an. Dieser wolle sich künftig unter anderem stärker um seine Familie kümmern, lautet die Begründung für den Schritt.
SDA/met/ij
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