Von «Skandal» bis «brillant» – Stimmen zum Jahrhundertfight
Floyd Mayweather Jr. schlägt Manny Pacquiao: Der finanzstärkste Kampf der Boxgeschichte enttäuschte die einen, entzückte die anderen.
Floyd Mayweather bleibt WBA- und WBC-Weltmeister im Weltergewicht. Der 38-jährige Amerikaner bezwingt in Las Vegas im Jahrhundertkampf den WBO-Champion Manny Pacquiao einstimmig nach Punkten.
Im finanzkräftigsten Boxkampf der Geschichte im MGM Grand Garden in Las Vegas sahen am Ende alle drei Punktrichter den Favoriten klar vorne (118:110, 116:112, 116:112). Nicht ganz so eindeutig fällt die Presseschau aus (siehe Bildstrecke). Manche Medien feiern Mayweather enthusiastisch, andere sahen Pacquiao vorne.
Mayweather bleibt damit in seiner Karriere unbesiegt. Für ihn war es der 48 Sieg der Karriere, womit ihm nur noch ein Erfolg zur Marke von Rocky Marciano fehlt. Der knapp zwei Jahre jüngere Pacquiao, der die Mehrheit der 16'500 Zuschauer hinter sich wusste, war es im 65. Kampf die sechste Niederlage.
Der «Scharfschütze»: Mayweather war wesentlich präziser, wie die Statistik zeigt.
Der Kampf hatte wegen der grossen Nachfrage bei den beiden amerikanischen Pay-Per-View-Anbietern Showtime und HBO mit knapp einer Stunde Verzögerung begonnen. Im Vorfeld wurde erwartet, dass der Kampf die grössten Pay-Per-View-Ratings der Geschichte generieren wird. In den USA kostete der Kauf des Kampfs in HD-Qualität knapp 100 Dollar. Die Einnahmen des Kampfs sollen insgesamt bis zu 400 Millionen Dollar betragen. Mayweather soll 140 bis 180 Millionen erhalten, Pacquiao 100 bis 120 Millionen.
Zahlreiche Prominente aus Sport und Unterhaltung hatten sich den Kampf nicht entgehen lassen. Am Ring waren unter anderen die früheren Tennisgrössen Steffi Graf und Andre Agassi zu sehen, auch die Basketball-Legenden Michael Jordan und Magic Johnson, die Schauspieler Clint Eastwood, Denzel Washington und Adrien Brody oder Sänger Sting, Jesse Jackson oder Paris Hilton zeigten sich in der Arena.
So klar die Entscheidung der Ringrichter war, so eindeutig waren auch die Sympathien des Publikums verteilt. Allerdings in die andere Richtung. Die mehrheitlich amerikanischen Zuschauer feierten Pacquiao, den Mann von den Philippinen. Mayweather, der effizient geboxt hatte, aber nicht so begeisternd wie sein Gegner, musste sich sogar Buhrufe gefallen lassen.
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