Von Island über Zug nach Irland
Actavis kam 2010 in die Schweiz, nun will der Generikahersteller seinen Hauptsitz nach Irland verlegen. In Zug gilt Actavis als Musterbeispiel gelungener Integration – angeblich ist der Standort in Gefahr.

«Über die Sprache lernt man, wie Schweizer funktionieren», sagte ein Vertreter von Actavis zur «Neuen Zuger Zeitung». Das war im März 2012 anlässlich eines Ethik-Forums unter dem Motto «Wirtschaft und Gemeinwohl – was hält die Schweiz zusammen?» Zu diesem Zeitpunkt hatte der Generikahersteller Actavis seinen internationalen Sitz keine zwei Jahre in der Schweiz. Im September 2010 hatte man sich von Island her kommend im zugerischen Steinhausen niedergelassen, wegen der hochqualifizierten Arbeitskräfte und der Nähe zum Flughafen. Und auch ein bisschen aus Steuergründen, wie es damals hiess. Um die 150 Mitarbeiter aus 34 Nationen für die Schweiz fit zu machen, bot das Unternehmen spezialisierte Umzugsdienstleister auf und liess sogar interne Deutschkurse durchführen. Das machte Eindruck im Kanton.