Vom Zeltplatz direkt in den Container
Was vorher ein Zeltdorf war, lagert nun in vier Containern. Am Freitag bekommen die Aktivisten in einer offiziellen Abholaktion ihr Material zurück – sortiert und gewaschen. Einige Camper bezweifeln, dass das klappt.
Ein Zeltlager plus eine Räumaktion ergeben vier Container. Vier Container, prall gefüllt mit Rucksäcken, Küchengeschirr, Instrumenten und einem grossen Holzdrachen. «Die Räumung war eine logistische Grossaktion», sagt Marc Heeb, Leiter der Berner Orts- und Gewerbepolizei. Ihm untersteht das Fundbüro, wo die geräumten Gegenstände eigentlich abzuholen wären. Weil das Büro an der Predigergasse 5 keine vier Container umfassen kann, stehen diese nun in einem Zwischenlager. Wo das ist, verrät Heeb nicht. Morgen Freitag von 9 bis 16.30 Uhr können die Camp-Bewohner ihre Habseligkeiten auf dem Chilbiplatz in Bümpliz wieder abholen. «Wir müssen die Sachen zuerst sortieren und waschen», erklärt Heeb die vier Tage zwischen Räumung und Materialausgabe. Er habe die Sachen selbst gesehen und gerochen: «Einiges kann man kaum transportieren, ohne es vorher zu reinigen.» Wie viel die Säuberungsaktion kosten wird und wer diese Kosten übernimmt, kann Heeb nicht angeben. Anders als bei herkömmlichen Fundgegenständen müssen die Aktivisten keine Gebühr entrichten, wenn sie ihre frisch aufpolierten Sachen abholen. Bisher hätten sich wider Erwarten nur wenige Camper beim Fundbüro gemeldet, erzählt Heeb. Einer habe ihm sogar gesagt: «Sie können mein Zeug behalten.»