Vier Wisente zügeln vom Dählhölzli nach Rumänien
Der Tierpark Bern will vier Wisente im Südwesten der rumänischen Karpaten auswildern. Die Aktion ist Teil der bisher grössten europäischen Auswilderungsaktion in der Geschichte dieser Tiere.

Am 9. Juni dieses Jahres wurden vier Wisente vom Tierpark Bern nach Rumänien verfrachtet. Die auch als europäisches Bison bekannten Tiere sollen im Rahmen des bislang grössten Wisent-Auswilderungsprojektes Europas in den Tarcu-Bergen im Südwesten der Karpaten ausgewildert werden, teilt der Tierpark Bern mit.
Vor der Auswilderung werden die Tiere zusammen mit 14 weiteren Wisenten aus Belgien, Deutschland und Frankreich in einem Gehege untergebracht, damit sie sie sich an die lokalen Gegebenheiten gewöhnen können. Jeweils zwei erwachsene Tiere pro Gruppe werden dabei zwecks Überwachung mit Halsbändern ausgestattet.
Von zwölf Wisenten auf 4'500 Tiere
Vor rund 1000 Jahren waren die Wisente vom spannischen Baskenland bis hin zum Ural im heutigen Russland heimisch. Doch aufgrund ihres Fleisches und der menschlichen Nutzung ihres Lebensraumes in Europa waren die Tiere beinahe ausgerottet worden. 1919 wurde der letzte freilebende Flachland-Wisent und 1927 der letzte Kaukasus-Wisent erschossen. Nur dank internationalen Zuchtbemühungen gelang es, aus gerademal 12 Tieren eine Population von heute 4500 Wisenten aufzubauen.
Bereits 17 Wisente aus europäischen Zoos sind im Rahmen des Projekts in den Karpaten ausgesetzt worden. Das Ziel dieser Auswilderungsaktion, bei der unter anderem auch der WWF Rumänien und die Organisation Rewilding Europe beteiligt sind, ist hochgesteckt: Bis 2024 soll sich die Population der Wisente in den Süd-Karpaten auf 300 Tiere vermehren.
pd/sh
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch