Vier Thuner retten Kaffeemühle
Ende Juli wird in der Kaffeemühle wieder gewirtet. Das Restaurant in der Passage Parkhausbrüggli-Bälliz bleibt in Thuner Besitz; vier Männer haben dafür eine AG gegründet.

«Judihui – ich bin glücklich und sehr dankbar, dass es weitergeht», versichert eine strahlende Jolanda Casserini. Die gelernte Köchin hat das Restaurant Kaffeemühle während elf Jahren erfolgreich und mit viel Herzblut geführt – über vier Jahre auch den benachbarten Falken (vgl. Kasten). Bis eine Verkettung von unglücklichen Umständen, unter anderem eine Operation, zum Konkurs führte.
Casserini stand vor einer ungewissen Zukunft, und unzählige Gäste vermissten den Betrieb mit 54 Innen- und 60 Aussenplätzen. Jetzt ist klar: Ende Juli gehts weiter – mit Jolanda Casserini als angestellter Geschäftsführerin der Restaurant Kaffeemühle AG. Die AG gegründet haben Markus Walther (Verwaltungsrat Zaugg Bau AG), Walter Schneider (pensionierter Versicherungsgeneralagent und Verwaltungsratpräsident der Stiftung Domus Historicus), Harry Schmid (erfahrener Planer im Gastrobereich) und Gastronom Rolf Gut.
Einheimischer Betrieb bleiben
Für den am Tor zum Bälliz ideal gelegenen Betrieb hatte die Vermieterin Allianz Versicherungen (Immobilien) Dutzende Interessenten. «Wir wollten die Kaffeemühle der Öffentlichkeit unbedingt als einheimischen Betrieb erhalten», begründet Markus Walther das Engagement. Er und seine Partner seien zudem von Jolanda Casserini, ihrer Crew und ihrem Konzept überzeugt; «sonst hätten wir uns nicht engagiert».
Erst mal als Provisorium
Das Restaurant hat Sanierungsbedarf bei Infrastruktur und Erscheinungsbild. Die Planung braucht also Zeit. Die Renovation soll im Januar und Februar 2018 realisiert werden. So lange wollten die Betreiber nicht warten, denn aktuell gibts im Unterbälliz praktisch kein Restaurant mehr. Sie entschlossen sich, die Kaffeemühle ab 31. Juli bis Ende Jahr als Provisorium zu öffnen im bisherigen Rahmen und Erscheinungsbild. Es sind 400 Stellenprozent mit zwei Vollzeitstellen und Aushilfen vorgesehen. Das Angebot bleibt in bewährtem Rahmen, wenn auch leicht verkleinert.
«Jeder geschlossene Betrieb ist negativ – das gilt auch für die Kaffeemühle», hält Patrick Aeschbacher, langjähriger IGT-Präsident, fest. Er ist froh über die gefundene Lösung und beurteilt sie als positiv und nachhaltig. Er begrüsst auch, dass die Kaffeemühle weiterhin unter der Leitung von Jolanda Casserini und nach deren bewährtem Konzept geführt wird. Mit seiner Bijouterie Bläuer ist Aeschbacher auch direkter Nachbar der Kaffeemühle. «Sie ist ein beliebter und bekannter Treffpunkt und entspricht im Bälliz einem Bedürfnis», ist er überzeugt.
Öffnungszeiten Kaffeemühle: Montag bis Samstag 7.30 bis 18.30 Uhr, Abendverkauf bis 23 Uhr. Sonntag geschlossen.
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